Kirche

Selige Irmengard von Frauenchiemsee: Besuch und Theater

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Barbara Bichler, die im Stück Stück Irmengard vom Chiemsee, das vom 29. Mai bis 2. Juli 2023 im Volkstheater Bad Endorf aufgeführt wird, die Hauptrolle verkörpert, besuchte im Rahmen der Vorbereitung auf diese Rolle die Abtei Frauenwörth.

Äbtissin Johanna und die Archivarin Schwester Magdalena führten die Hauptdarstellerin durch die Räumlichkeiten des Klosters und ließen sie an ihrer Lebensweise teilhaben, die sich seit mehr als 1.200 Jahren an den Regeln des Heiligen Benedikt orientiert. Von ihm stammt das bekannte Zitat “Ora et labora” (Bete und arbeite). Die aus 73 Kapiteln bestehende “Benediktsregel”, eine Art Betriebsanleitung für Klöster, erklärt bis ins kleinste Detail wie Gottesdienste gestaltet werden, welche Kleidung Mönche und Nonnen wie tragen müssen, wie der Tag im Kloster organisiert sein muss und welche Sanktionen bei Nichtbeachtung der Regeln drohen. Das klingt nach Diktatur, ist es aber keineswegs. Benedikt lebte in einer sehr chaotischen Zeit, ähnlich der unseren heute. Das römische Weltreich zerbrach, die Menschen verloren jede Orientierung. Genau wie heute entstand große Armut und gleichzeitig extremer Reichtum. Benedikt setzte diesem Chaos seine Ordnung entgegen und zeigte den Menschen wie sie mit ein paar einfachen Regeln ihr Leben wieder in den Griff bekommen.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgte auch die Selige Irmengard vom Chiemsee. Sie leitete um 850 nach Christus als Äbtissin das Kloster und schaffte es mit Hilfe der strengen benediktinischen Regeln nicht nur Frauenwörth zu einem gut organisierten Ort der Zuflucht zu machen. Ihr Wirken galt auch den armen Tagelöhnern, Fischern und Bauernfamilien in ihrem Herrschaftsgebiet. Offensichtlich mit Erfolg, denn laut historischen Überlieferungen gab es nach ihrem Tod im Jahr 866 keine Armut mehr in diesem Gebiet. Hauptdarstellerin Barbara Bichler zeigte sich tief beeindruckt von den Schilderungen der Ordensschwestern und ist fest davon überzeugt, dass sie viel von ihrem Besuch auf der Fraueninsel mitnehmen konnte, und dass ihr dieses Wissen dabei helfen wird die Rolle überzeugend zu spielen. Wie gut ihr das tatsächlich gelingen wird, können Besucher ab Pfingstmontag, den 29. Mai im Volkstheater Bad Endorf erleben. Karten für dieses Stück sind über die Webseite des Theatervereins www.theater-endorf.de und über Münchenticket erhältlich. Interessierte Zuschauer, die nach einem originellen Weihnachtsgeschenk suchen, erhalten in der Tourist Info Bad Endorf am Bahnhofsplatz einen personalisierbaren Gutschein für das Stück Irmengard vom Chiemsee.

Karten für dieses Stück sind über unsere Webseite und über Münchenticket erhältlich. Interessierte Zuschauer, die nach einem originellen Weihnachtsgeschenk suchen, erhalten in der Tourist Info Bad Endorf am Bahnhofsplatz einen weihnachtlich gestalteten, personalisierten Gutschein für das Stück Irmengard vom Chiemsee.

Bericht und Foto: Theatergesellschaft Bad Endorf – von links: Archivarin und Schwester Magdalena, Barbara Bichler und Äbtissin Johanna Mayer, OSB

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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