Kirche

2.000 Gottesdienste zur Fastenzeit in München

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die am Aschermittwoch, 26. Februar, beginnende Fastenzeit gestalten Katholiken in München mit besonderen Gottesdiensten, Predigtreihen, Konzerten und zahlreichen weiteren geistlichen Angeboten. Mehr als 2.000 Gottesdienste und Veranstaltungen in der Innenstadt listet eine Internetseite des Erzbistums München und Freising auf, die unter www.fastenzeit-in-muenchen.de sowie unter www.ostern-in-muenchen.de erreichbar ist. Die Angebote, die neben der Fastenzeit die Ostertage umfassen und bis zum Weißen Sonntag, 19. April, reichen, können nach Stichworten, Pfarreinamen, Postleitzahlen und Zeiträumen durchsucht werden. Ein gedruckter Begleiter mit den Terminen für Karwoche und Ostertage liegt ab Mittwoch, 25. März, kostenlos in den Münchner Innenstadtkirchen und in der Stadtinformation aus.

Unter dem Motto „Kriegsende – Zeitzeugen berichten“ stehen heuer die Fastenpredigten in der Jesuitenkirche St. Michael (Neuhauser Straße 6), jeweils sonntags um 18 Uhr. Hans Maier, früherer bayerischer Kultusminister und ehemaliger Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, spricht am 1. März, Diplom-Psychologe und Unternehmensberater Erwin Küchle am 8. März, Schauspielerin und Kunstpädagogin Erika Kazubko, die den Luftangriff auf Dresden erlebte, am 15. März, Psychoanalytiker Werner Huth am 22. März und der evangelische Theologe Jürgen Moltmann am 29. März. Bis zum Sommer ist in St. Michael unterhalb der Orgelempore zudem die Ausstellung „Kriegszerstörung und Neubeginn“ zu sehen. Sie dokumentiert mit Original-Schriften, Trümmerstücken und Bildtafeln den Zeitraum von 1921 bis 1982: von der Rückkehr der Jesuiten nach dem Ersten Weltkrieg über die Bombardierung der Kirche im November 1944 bis zum Wiederaufbau mit den letzten Arbeiten an Stuck und Empore in den 1980er Jahren. Näheres unter www.st-michael-muenchen.de.

In der Gottesdienst-Reihe „TatOrtZeit.“ sonntags um 20.15 Uhr in der Pfarrkirche St. Paul (St.-Pauls-Platz 11), gestaltet von der Kunstpastoral des Erzbistums, gehen die Fastenpredigten jeweils der Frage nach „Kann ich mich denn wirklich ändern?“. Am 1. März hält Pfarrer Rainer Hepler eine Bildpredigt zur Radierung „Adam und Eva“ von Rembrandt. Monsignore Thomas Schlichting, Leiter des Ressorts Seelsorge und kirchliches Leben im Erzbischöflichen Ordinariat München, predigt am 8. März über ein Kunstwerk. Am 15. März spricht Monsignore Engelbert Dirnberger, Leiter des Pfarrverbands Obergiesing, zu einer Kreuzesdarstellung mit Schmetterling aus der Regensburger Schottenkirche. Der Pastoraltheologe Ludwig Mödl geht in seiner Bildpredigt am 22. März auf die Lithografie „Die Blindenheilung“ (1960) von Otto Dix ein. Pastoralreferent Ulrich Schäfert, Leiter des Fachbereichs Kunstpastoral, nimmt in seiner Bildbetrachtung am 29. März das Klimafasten und das Kunstprojekt „Menetekel“ von Bastian Trieb am Kirchturm von St. Nikolaus Rosenheim in den Blick. Pfarrer Hepler schließt die Reihe am Palmsonntag, 5. April, mit einer Predigt zum Zweig einer Dattelpalme ab.

Die Fastenpredigten zum Thema „Was wir glauben – das Credo der Kirche“ in der Pfarrkirche St. Peter (Petersplatz 1) hält Ludwig Mödl an den Donnerstagen 27. Februar, 5. März, 12. März, 19. März, 26. März und 2. April um 18 Uhr. Es schließt sich jeweils eine Ölbergandacht an.

In der 40-tägigen Fastenzeit, die mit dem Aschermittwoch beginnt, bereiten sich Christen auf das Osterfest, das höchste Fest des Kirchenjahres, vor. Ein bewusster Verzicht auf bestimmte Nahrungs- oder Genussmittel ist dabei eine Form des äußeren Fastens. Zur Fastenzeit gehören aber auch eine aufrichtige Bußhaltung, die Erneuerung der Taufentscheidung und die Bereitschaft, mit anderen zu teilen und Notleidenden zu helfen. (kbr)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Foto: Türme der Frauenkirche von München

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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