Kirche

Kirchenkonzerte mit der Dreder Musi

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die vom Rosenheimer Herbstfest bekannte Dreder Musik zeigte, dass sie auch mit geistlich konzertanter Musik brillieren können. Unter der Leitung von Roland Merk konnten die über 50 Musikerinnen und Musiker die Besucher in der jeweils nahezu voll besetzten Basilika in Tuntenhausen und der St. Georg Kirche in Bad Aibling ergreifen und begeistern.

Mit der Promenade aus „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgskij wurden die Kirchenkonzerte eröffnet. Roland Merk übernahm auch die Moderation selbst und verlas eingangs aus seinem „Taschenbuch für Kirchenmusik“, dass in der Kirche bei Gefallen der Darbietungen Applaus erwünscht sei. Bei der „Vallerius Intrada“ von Jan de Haan überraschten die Trompeten und Posaunen von der Empore aus. Als weitere Stücke folgten „Die Himmer rühmen“ von Ludwig von Beethoven, „Wo ich auch stehe“ von Albert Frey und die Fantasie „Festivo“ von Dr. Michael Stacheter. Komponist Stacheter spielte selber bei den Konzerten wie schon seit vielen Jahren am Kontrabass mit.

Das Kirchenkonzert war ursprünglich im Frühjahr 2020 angedacht und bereits organisiert. Als sich damals bereits anbahnte, dass das Konzert wahrscheinlich wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden müsse, kamen die Musiker zur Beratschlagung zusammen. Hier musste der stellvertretende Dirigent Sepp absagen, weil er sich nicht wohl fühlte. Eine Woche später sollte er das erste Corona-Todesopfer im Landkreis Rosenheim sein. Die Dreder Musi, die immer noch unter dem menschlichen und musikalischen Verlust leidet, widmete daher die Konzertreihe ihrem verstorbenen Freund Sepp Mangstl. Ihm zu Ehren wurde der Trauermarsch aus dem 2. Satz der 3. Sinfonie von Ludwig von Beethoven und das Libera von Benedikt Zaininger gespielt. Das Publikum verzichtete bei diesen Stücken wie von Roland Merk gewünscht auf Applaus. Weiter wusste die Dreder Musi mit dem bekannten Osterlied „Gelobt sei Gott im höchsten Thron“ und der anspruchsvollen Komposition „Bayerisches Osterfest“ des Amerikaners James Barnes zu Gefallen. Beim sinfonisch interpretierten Solostück „The Power of Love“, damals 1984 von Jennifer Rush erfolgreich gesungen, zeigte Norbert Schneider auf seinem Flügelhorn gefühlvoll sein Können auf.

Zum Abschluss folgten das moderne Kirchenlied „Keiner ist wie Du“ von Lenny LeBanc und „Das große Tor von Kiew“, wieder aus „Bilder einer Ausstellung“. Das Publikum dankte der Dreder Musi mit stehenden Ovationen und so beendete man das Kirchenkonzert gemeinsam mit einem Volksgesang. In Tuntenhausen sollte dies das extra für Tuntenhausen komponierte Wallfahrtslied „Mutter, o Mutter, o segne mich“ und in Bad Aibling das „Sankt Georg Lied“ sein.

Text: Norbert Zehrer  –   Bilder: Bärbel Merk, Rosalie Merk

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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