Kirche

Kardinal Marx bei Eröffnung Caritas-Altensheim in Gauting

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die christliche Prägung einer Gesellschaft zeigt sich nach Worten von Kardinal Reinhard Marx auch am Umgang mit alten und kranken Menschen: „Daran wird deutlich, ob hier eine christliche Kultur ist oder eine egoistische Gesellschaft, die nur nach dem Profit schaut und Menschen übersieht, die nicht mehr nützlich sind“, so der Erzbischof von München und Freising am Dienstag, 18. Juni, beim Gottesdienst zur Eröffnung des neuerbauten Caritas-Altenheims Marienstift in Gauting, Landkreis Starnberg.

Kirche müsse zeigen, „dass wir als Gemeinschaft des Glaubens präsent sind bei den Alten, Einsamen und Sterbenden. Wenn wir dort nicht sind, dann haben wir unseren Auftrag nicht verstanden.“ Gleichzeitig gelte es, „ein Zeichen zu setzen, dass der Bereich der Pflege in unserer Gesellschaft beachtet wird, Wertschätzung erfährt, dass die Menschen in diesen Berufen auch entsprechend bezahlt werden“, sagte Kardinal Marx.

Er sehe die Gefahr, dass ältere Menschen, die Pflege und Begleitung bräuchten, allein gelassen würden, betonte der Erzbischof. In einer menschenwürdigen Gesellschaft dürften sie „nicht allein sein – sie sollen Gemeinschaft erleben, sie sollen den letzten Abschnitt ihres Lebens als wertvoll erleben“. Hier sei „die ganze Kirche gefordert“, so Kardinal Marx, ein „Netzwerk des Glaubens und der Liebe“. Das neue Marienstift sei „ein wichtiges Zeichen des Glaubens in dieser Gemeinde und darüber hinaus“.

Das Marienstift bietet Platz für insgesamt 118 Menschen, je nach Unterstützungsbedarf in der stationären Pflege, im betreuten Wohnen oder in der Tagespflege. Es ist eines von knapp 30 Altenheimen, die der Caritasverband im Erzbistum München und Freising betreibt. (gob)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Foto: Caritas-Altenheim Marienstift in Gauting

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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