Kultur

Hänsel und Gretel in Ruhpolding

Wie jedes Jahr veranstaltete die Kulturinitiative Ruhpolding auch heuer wieder ein Konzert für Kinder, um sie altersgerecht und spielerisch an Musik heranzuführen. Was ist dafür besser geeignet, als ein musikalisch gestaltetes Märchen, wie etwa „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck? Den Inhalt aus der Sammlung der Gebrüder Grimm kennen die meisten Kinder. Und so konnte die Musik ihre volle Wirkung entfalten.

Auf der Grundlage einer Orchestersuite erklangen die schönsten Melodien der Oper, die die Künstlerin Monika Nagl durch eine adaptierte Märchenerzählung verband. Dabei schlüpfte sie mit schauspielerischem Talent in die verschiedenen Rollen der handelnden Personen. Das Streichquartett mit Daniela und Florian Beer, Violinen, Elisabeth Nagl, Viola und Simon Nagl, Violoncello spielten nach dem Vorspiel die Lieder „Suse, liebe Suse“, „Brüderlein, komm tanz mit mir“, „Ach, wir armen, armen Leute“, “Eine Hex’, steinalt“, „Ein Männlein steht im Walde“, „Der kleine Sandmann und der Abendsegen“, die zum Teil schon zum traditionellen Kinderliedgut gehören oder dazu geworden sind. „O herrlich Schlösschen“, „Hexenritt“, „Knusperwalzer“, sowie das Finale mit „Die Hexerei ist nun vorbei“ zeichneten anschauliche Bilder der märchenhaften Geschehnisse für die Ohren. Eine kreative Ergänzung erfuhr die Orchestersuite durch Posaunenmusik von Benjamin Nagl, der von seiner Mutter Elisabeth am Flügel begleitet wurde und dessen Beitrag den Fortgang der Handlung auch inhaltlich bereicherte. Ein anderes Mal fügte der junge Musiker den Posaunen- zum Streicherklang hinzu und gab der vorhandenen Fülle eine besondere Färbung.

Mucksmäuschenstill lauschten die Kinder im Haus der Kultur den Instrumenten und der Erzählerin. Ein Live-Erlebnis dieser Art ist sicherlich bestens geeignet, einen nachhaltigen Impuls-Samen in die Herzen der Konzertbesucher von morgen zu pflanzen.

Bericht und Bilder: Brigitte Janoschka

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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