Leitartikel

Amtsübergabe beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Zur Leitung der künftigen Vorstandssitzungen erhalten Sie die Sitzungsglocke, eine Miniatur der Glocke von Rovereto und symbolisch eine Sammelbüchse für eine der wichtigsten Aufgaben des Verbandes, die alljährliche Haus- und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge“, so der scheidende Vorsitzende des Volksbund Bezirkverbands Oberbayern Heinrich Rehberg zu seiner Nachfolgerin Regierungspräsidentin a.D. Maria Els. Bei der 15. Tagung der Ehrenamtlichen des Volksbundes aus ganz Oberbayern in Dachau übergab Rehberg das Ehrenamt an seine Nachfolgerin.

Er bedankte sich bei allen, die ihn in den vergangenen Jahren bei seiner Amtsführung unterstützt hatten und bat sie genauso gut, wie bisher mit ihm, auch mit der neuen Bezirksvorsitzenden zusammenzuarbeiten.

Seit fast 50 Jahren ist Heinrich Rehberg für den Volksbund tätig, seit 1976 beteiligte er sich als Soldat aktiv an der Haus- und Straßensammlung. Nach seinem Ausscheiden aus der Bundeswehr als Oberstleutnant der Panzertruppe führte er die Tradition des Spendensammelns auch in seiner unmittelbaren Umgebung weiter. Beruflich wechselte er 1996 zum DRK-Suchdienst nach München; diese Tätigkeit „Suche nach den Vermissten des Zweiten Weltkriegs“ verband ihn wieder eng mit dem Volksbund, der sich seit über 100 Jahren um die Gräber der Gefallenen beider Weltkriege kümmert. 1998 wurde er als Schriftführer in die Vorstandschaft des Bezirkverbandes Oberbayern berufen, 2002 ernannte ihn Regierungspräsident Werner Hans Böhm zum stellvertretenden Vorsitzenden. Traditionsgemäß übernehmen in Bayern die Regierungspräsidenten der Bezirke das Ehrenamt des Bezirksvorsitzenden. Auch nach der Ära Böhm unter der Führung von Regierungspräsident Christoph Hillenbrandt blieb Rehberg als Stellvertreter im Amt. Nach der Berufung Hillenbrandts zum Präsidenten des Bayerischen Obersten Rechnungshofs übernahm Heinrich Rehberg 2016 das Amt des Vorsitzenden des Bezirkverbands Oberbayern. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Artur Klein organisierte er die Gestaltung der Volkstrauertage und Gedenkveranstaltungen in Oberbayern, er kümmerte sich um die Traditionsvereine und die Bundeswehrstandorte in Oberbayern und war eingebunden in die Reisen zu den großen Kriegsgräberstätten in ganz Europa. Die Herbstsammlung zugunsten der Kriegsgräberfürsorge ist eine der Hauptaufgaben des Verbandes; der Bezirksverband Oberbayern erreichte bei den großen Straßensammlungen des Volksbundes in den letzten Jahren stets anwachsende Ergebnisse.

„Ich übernehme ein gut bestelltes Haus“, stellte sich Regierungspräsidentin a.D. Maria Els dem Plenum vor. „Als Regierungspräsidentin von Oberbayern durfte ich die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge bei verschiedenen Gelegenheiten kennenlernen. Auch nach dem Ausscheiden aus diesem Amt fühle ich mich den Zielen und der Friedensarbeit des Volksbundes weiterhin in besonderer Weise verbunden. Gerne habe ich deshalb den Vorsitz des Bezirksverbandes Oberbayern übernommen, denn seit vielen Jahrzehnten ist es zentrales Anliegen des Volksbundes, die Erinnerung an die Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft wach zu halten als Mahnung zur Verständigung und Versöhnung der Menschen und der Völker – als eindringlicher Appell für den Frieden. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge widmet sich im Auftrag der Bundesregierung der Erfassung, Erhaltung und Pflege der Kriegsgräberstätten, er unterstützt die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kriegsgräberfürsorge und fördert die Begegnung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten.

Foto: Volksbund BV Obb. – Maria Els übernimmt das Amt von Heinrich Rehberg

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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