Leitartikel

Bären-Sammlung für den Irmengardhof

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Wenn man einmal anfängt und eine Liebe entwickelt, kann man nicht aufhören“ – mit dieser einfachen Eigenbetrachtung weist Dr. Ursula Christina Fellberg auf 70 Jahre des eigenen Sammelns von Stofftieren und dabei vornehmlich von Bären hin. Ganz zur Freude für Kinder, Besucher und Beschäftigte des Irmengard-Hofes in Gstadt-Gollenshausen. Diese bekamen nämlich die schier unglaubliche, im wahrsten Sinne bärige Sammlung als Dauerleihgabe. Die Ausstellung wurde im Beisein von Freunden der Sammlerin und Freunden des Hauses feierlich eröffnet.

Über 70 kleinere und größere Teddybären aus der Sammlung Fellberg sind in das Erholungs- und Nachsorgehaus der Björn Schulz Stiftung eingezogen und bieten mehr als eine Augenweide. In 24 Szenen und Bühnen und in sechs hochgebauten Vitrinen erzählen die Bären ganz und gar unterschiedliche Geschichten mit jeweils passenden Hintergrund-Bildern sowie mit Spielzeug aus früheren Jahrzehnten. Dazu erklärt Frau Dr. Fellberg: „Das Besondere ist, die Teddys können trösten und noch mehr. Zu zweit, zu dritt oder in Gruppen arrangiert und um ausgewählte Accessoires ergänzt, nehmen sie große und kleine Betrachter mitten hinein ins tägliche Leben.“ Bei der Sammlung, die Frau Dr. Fellberg zusammenstellte, handelt es sich um eine der vielfältigsten Stoffbären-Sammlungen Europas. Zusammengetragen hat sie die Sammlerin von Kleinkind auf und vor allem bei ihren vielen Reisen als Managerin für einen Weltkonzern. Nun hat ein Teil der Bären im Irmengard-Hof eine neue Heimat gefunden.  „Es ist mein Wunsch, etwas von dem weiterzugeben, was ich selbst erleben durfte“, begründet die begeisterte Sammlerin ihr Engagement für den Irmengard-Hof: „Meine Teddybären stehen für Liebe, Verständnis und Toleranz. Mit ihren anregenden Geschichten lassen sie Träume lebendig werden. Indem ich mich aktiv in den Dienst der Ziele des Irmengard-Hofes der Björn Schulz Stiftung stelle, kann ich einen positiven Beitrag zum Wohlergehen und zur Lebensqualität kranker Kinder leisten und gleichzeitig meine eigene Lebenswelt bereichern.“ Eine alternative Möglichkeit für die Zukunft der Bären wäre ein Museum gewesen, doch ein Haus, das für kranke und schwerstkranke Kinder da ist, wurde letztlich von Frau Dr. Fellberg bevorzugt. Wie sehr die Bären-Szenen auf die kleinen und großen Betrachter wirken, zeigte sich beim Eröffnungsrundgang, an dem sich auch Irmengard-Hof-Botschafter Siegi Götze, Breitbrunns Zweiter Bürgermeister Wolfgang Schlemer und Alt-Bürgermeister Konrad Niedermaier von Rottach-Egern am Tegernsee beteiligte. Der Tegernsee war einige Jahre Wohnort der Sammlerin. Ursprünglich kam sie mit ihrer Familie aus Berlin, inzwischen ist sie in Kirchheim bei München zuhause. Frau Dr. Fellberg hat für die Bären-Sammlung und Ausstellung in Gstadt-Gollenshausen eigens einen umfangreichen Katalog herausgegeben. Näheres zu ihr und zu ihrem beruflichen Schaffen mit der Herausgabe von Büchern sowie zu ihrer Bären-Leidenschaft findet sich auf der Internet-Seite www.sammlungfellberg.com

Dank des Irmengard-Hofes

Die Leiterin des Irmengard-Hofs, Renate Zahnbrecher, bedankte sich bei der Ausstellungseröffnung im Namen der Björn Schulz Stiftung sowie aller Gäste und Mitarbeiter: „Dank Frau Dr. Fellberg erhält der Irmengard-Hof ein neues, großartiges Highlight, das weit über unsere Einrichtung hinaus erstrahlen wird. Unsere kleinen und großen Gäste werden den einen oder anderen Bären in ihr Herz schließen und begeistert davon zu Hause erzählen. Die Sammlung Fellberg am Irmengard-Hof wird somit einen festen Platz in den Herzen unserer Gäste einnehmen, davon sind wir überzeugt!“ Da es sich beim Irmengard-Hof um ein Erholungs- und Nachsorgehaus und somit um einen geschützten Bereich für Eltern und Kinder handelt, ist die Ausstellung derzeit nicht öffentlich zugänglich. Über Besichtigungsmöglichkeiten, etwa im Rahmen eines Tages der offenen Tür oder zu vorab vereinbarten Rundgängen, kann man sich im Irmengard-Hof unter Telefon 08054/90851-63 informieren.

Fotos:  1. Annette Lehmeier – Bären-Sammlerin Dr. Ursula Fellberg mit Leiterin des Irmengard-Hofes Renate Zahnbrecher

  1. Hötzelsperger –   Weitere Eindrücke vom Eröffnungsrundgang durch die Bären-Ausstellung im Irmengard-Hof 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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