Auf den Weg machten sich 17 Frauen und Männer aus den Reihen des Obst- und Gartenbauvereins Prien und Umgebung, um nähere Erkenntnisse über das heimische Obst zu gewinnen. Obst-Referent Christian Steinbichler erläuterte an den einzelnen Baumstationen des Obst- und Kulturweges Ratzingerhöhe von Osterhofen nach Dirnsberg die Besonderheiten, Verwendung, Krankheiten und Veredelung von Äpfeln und Birnen. Interessant war dabei unter anderem, dass sich auch Bäume aus Pillnitz nahe Dresden finden, die vor der vor 30 Jahren vollzogenen Wende im Chiemgau nicht bekannt waren. „Diese Bäume tragen gegen Krankheiten sehr resistente Sorten, da in DDR-Zeiten Spritzmittel zur Bekämpfung von Krankheiten kaum zur Verfügung standen“ – so Christian Steinbichler. Ziel der Exkursion war der Fritznhof in Dirnsberg, dort erläuterte Hausherrin Theresia Rappel unter anderem die derzeit in vollem Betrieb befindliche Obstpresse. „Bei uns werden die angelieferten Äpfel so verarbeitet, dass jeder Lieferant Saft von seinen eigenen Äpfeln erhält“ – dies ist eine Besonderheit des Fritznhofes, der darüber hinaus Apfelsaft, Apfelmost und Apfelessig im hofeigenen Laden zum Verkauf anbietet. Beim Fritznhof hatte Christian Steinbichler eine kleine Apfelschau aufgebaut, die Einblick in die Vielfalt heimischer Apfelsorten gewährte. Abgerundet wurde der informative und kulinarische Wandertag mit selbstgemachten Apfelkuchen der Vereinsmitglieder Christa Angerer und Sylvia Habl sowie mit Kostproben der gepressten Säfte und von Hochprozentigem aus der Brennerei Rappel.
Foto/s: Obst- und Gartenbauverein / Burgi Wlach – Eindrücke von der Apfelwanderung des Obst- und Gartenbauvereins Prien und Umgebung zum Fritznhof auf der Ratzingerhöhe
