Kultur

Neues vom Heimat- und Kulturverein Frasdorf

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Rupert Wörndl bleibt auch in den nächsten drei Jahren Vorsitzender des Frasdorfer Heimat- und Kulturvereins; einstimmig wurde er bei der 26. Generalversammlung des Vereins im Frasdorfer Pfarrsaal in seinem Amt bestätigt. Nach 27 Jahren stellte die stellvertretende Vorsitzende Gertraud Riepertinger ihr Amt zur Verfügung, der langjährige Schriftführer Lorenz Wollschlager folgt ihr in der Funktion nach. Gertraud Riepertinger führte das Amt ununterbrochen seit der Gründung des Vereins 1990, für ihre Verdienste erhielt sie einstimmig die Ehrenmitgliedsurkunde zuerkannt. Sie wird die Vorstandschaft als Beirätin weiter unterstützen.

Josef Wollschlager wurde wieder zum Kassier gewählt, das Amt der Schriftführerin übernahm Martina Stoib von Lorenz Wollschlager. Als Beiratsmitglieder wurden gewählt: Gitta Kolbeck, Veronika Möderl, Gertraud Riepertinger, Anni Wörndl, Thomas Brunner, Josef Scheck und Georg Weber. Die bisherige Beirätin Margarethe Prediger stellte sich für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung, für sie wurde Günter Gebauer neu ins Gremium berufen. Als Kassenprüfer wurden für ein Jahr Anja Zintl und Tessy Gebauer (bisher Lorenz Maier) bestimmt.

Rund ein Drittel der 210 Vereinsmitglieder informierten sich bei der Jahreshauptversammlung im Frasdorfer Pfarrheim über die bisherige Arbeit und die weiteren Vorhaben des Vereins. Eine Ausstellung zur Geschichte der drei Ortsfeuerwehren organisierte der Heimat- und Kulturverein im abgelaufenen Jahr im Alten Schulhaus. Alle drei Feuerwehrvereine der Gemeinde trugen mit ihrem Material zur Ausstellung bei, zusätzlich brachten sie am Eröffnungstag die antiken Spritzen aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg mit in den Pausenhof der Schule

Bei schönem Wetter ging die Almwanderung mit vielen Teilnehmern zu den Almen an der Hochries, erinnerte sich Rupert Wörndl. Großes Interesse fanden bei allen Vereinsmitgliedern die Radltour zu den vier Kirchen der Gemeinde, die Pharao-Ausstellung in Rosenheim und die Landesausstellung „Ritter, Bauern, Lutheraner“ in Coburg.

Im kommenden Jahr will der Verein mit einer Sonderausstellung und mehreren Veranstaltungen an die Geschehnisse der Revolution im November 1918 und die Gründung des Freistaates Bayern aus örtlicher Sicht erinnern. Die Flucht der Königsfamilie nach Wildenwart, der Einsatz des Freikorps Chiemgau, das Attentat des Grafen Arco auf den ersten bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner sind alle eng mit der Region um Frasdorf verbunden und haben hier ihre Spuren hinterlassen.

Bürgermeisterin Marianne Steindlmüller bedankte sich bei Rupert Wörndl als der Seele des Vereins für die zahllosen Aktivitäten im Dorf, der Heimat- und Kulturverein – einst auf Initiative von Wastl Fanderl entstanden – sei heute für Frasdorf unverzichtbar, die Gemeinde werde den Verein auch weiterhin im Rahmen ihrer Möglichkeiten tatkräftig unterstützen.

Wörndl dankte allen, die sich um den Erhalt und den Betrieb der beiden Frasdorfer Museen in den vergangenen Jahren verdient gemacht haben. Wegen der Sonderausstellung waren die Sammlungen im Alten Schulhaus zusätzlich geöffnet, die Besucheranzahl sei gegenüber dem Vorjahr angestiegen; zahlreiche Besuchergruppen, darunter viele Schulklassen aus dem ganzen Landkreis informierten sich über die Karst-Höhlen im Laubensteingebiet.

In ihren Berichten wiesen Rupert Wörndl und Schriftführer Lorenz Wollschlager auf die vielfältigen Wirkungsbereiche des Heimat- und Kulturvereins hin. Der Bogen reiche dabei von der Herausgabe der seit 27 Jahren sehr geschätzten Dorfzeitung, über geführte heimatkundliche Wanderungen bis hin zum Betrieb der beiden Museen und der Beschilderung der Wanderwege. Kassier Sepp Wollschlager zeigte in seinem Bericht, dass der Verein im abgelaufenen Vereinsjahr wieder einmal sehr aktiv war und finanziell auf gesunden Füßen steht. Die beiden Kassenprüfer Anja Zintl und Lorenz Maier bestätigten dem Kassier eine einwandfreie Kassenführung.

In seiner Vorschau wies Wörndl auf die Termine des kommenden Jahres hin: vorgesehen sind am 17. Januar ein Vortrag von Hildegard und Franz Osterhammer „Zwischen Simssee und Chiemsee“ und am 24. Februar ein Vortrag von Gustl Lex über „das Leben Anno dazumal“; am 9. April stellt Martina Stoib die Kirche von Höhenberg vor. Rupert Wörndl stellt am 1. Mai die Topothek Frasdorf mit historischen Orts- und Vereinsbildern vor.

Ein Besuch der Landesausstellung in Ettal steht ebenso auf dem Programm, wie Wanderungen zu den Prientaler Almen und ins Karstgebiet des Laubensteins.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg – Eine Ausstellung zur Geschichte der drei Ortsfeuerwehren organisierte der Heimat- und Kulturverein im abgelaufenen Jahr im Alten Schulhaus. Alle drei Feuerwehrvereine der Gemeinde trugen mit ihrem Material zur Ausstellung bei, zusätzlich brachten sie am Eröffnungstag die antiken Spritzen aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg mit in den Pausenhof der Alten Schule

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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