Natur & Umwelt

Das Widders Kohlröschen – nur noch wenige Wuchsorte in Bayern

Veröffentlicht von Claus Linke

Naturbeobachtungen im Chiemgau –

Das 9,- Euro Ticket hat sich bei uns wohl noch nicht rumgesprochen, da die wunderbare Aschaubahn mit Gratis-Fahrradmitnahme schwach ausgelastet ist. Nach Aschau geht es mit dem Radl ins wunderbare Priental, welches am Vormittag noch ruhig ist, bevor der Straßenlärm allmählich dominiert. Auf den Bergwiesen ist es aber ruhiger, begleitet von den Glocken der Almkühen und einigen Rössern.
Auch die Vogelwelt ist ruhiger und mit dem Füttern der Jungen beschäftigt. So kann man viele besorgte Ringdrosseleltern beim Füttern beobachten, während die Fichtenkreuzschnäbel schon in gemischten Trupps umherziehen. Auch die Bergpieper füttern schon fleißig und lassen sich dabei auf verschiedensten Ansitzwarten beobachten.
Die Blumenwelt blüht nun richtig auf, so kann man in Schneesenken noch einmal einige Wochen “zurückreisen” und den Clusius-Enzian bewundern, während an sonnigen Plätzen die Orchideen wie das Brandknabenkraut aufblühen.
Sehr versteckt – aber interessant – ist die sehr seltene Mondraute, ein gefährdetes Farngewächs. Ziel waren aber heute die Kohlröschen, welche zumeist sehr selten sind, aber hier im Chiemgau doch in vielen Variationen angetroffen werden können. Neben dem äußerst seltenen Österreichischen Kohlröschen blühen das rote Kohlröschen und das Widders Kohlröschen, welches in Bayern nur wenige Wuchsorte besitzt.

Text und Fotos: Johannes Almer

Redaktion

Claus Linke

1939 in Bautzen/Sachsen geboren, Maschinenschlosser-Lehre in Bautzen, 1956 Flucht aus familiären Gründen aus der DDR über Berlin nach München, Maschinenbau-Studium in München, 1969 Erwerb eines Grundstückes in Atzing und beginn mit dem Bau eines Hauses für meine Eltern und den drei Kindern, 1981 Ernennung zum Siemens-Oberingenieur, nach 36 Jahren Beschäftigung bei Siemens in den Ruhestand, 1995 Verlegung des Hauptwohnsitzes nach Prien.

Ehrenamtlicher Mitarbeiter bei der Chiemseeagenda seit deren Gründung im Jahr 2002 - angesiedelt beim Abwasser- und Umweltverband Chiemsee. Das Aufgabenspektrum (mehr oder weniger involviert) umfasst die Webmeisteraktivitäten für die diversen Agendaseiten; Mitarbeit bei nahezu allen Agendathemen (wie z.B. Chiemseeringlinie, Bürgerbus Chiemsee, Vogelführungen, Chiemsee Rundweg und Chiemsee Radweg); Konzeption und Erstellung der Broschürenreihe "Natur.Erlebnis.Chiemsee"; Betreuung des online-Fotoalbums der Chiemseeagenda. Verleihung der bayerischen Ehrenamstmedaille "Für besondere Verdienste um die bayerische Gastlichkeit" im Jahr 2017.

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