Natur & Umwelt

Blühwunder-Gedicht zum Frühlingsbeginn

Blüahwunda

De Kastanien blüahn heia scho.
De san ziemli früah dro.
Und des Ende März
– a vorgzogna Apruischerz?

I liag Eich net no,
wei i des gar net ko.
Im Gegnteil, i tua imma d’Wahrheit sogn,
deswegn tua i Eich des grouß Wunda varrotn:

Beim Baamzuaschneidn lossen s’ de Asterl einfach obifoin.
Und i hob ma a paar Zweigerl davo gstoin.
Dahoam hob i s’ in a Wassa einigsteckt
und heit hob i de Blüatn entdeckt.

Des müassts ma erst amoi nochmacha.
Vielleicht teats des aa schaffa?
Es gibt oft frische Zweigerl, de einfach bloß rumliegn
und de ma im Wassa bringt zum Austreibn oda gar zum Blüahn.

Da Brauch mit de Barbarazweig
is weit vabreit.
Wenn ma am 4. Dezemba tuat Kirschzweigerl obschneidn,
deaf ma si z’Weihnachtn auf schneene Blüatn frei’n
In a Wassa müasst se’s scho toa, des is gscheit,
sunst derfts auf de Blüatn wartn bis in olle Ewigkeit.

Marga Leingartner

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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