Natur & Umwelt

20 Jahre Umwelt im Abwasser- und Umweltverband Chiemsee

Veröffentlicht von Claus Linke

Global denken, lokal handeln

Der Chiemsee-Rund- und Radweg, der Bürgerbus, die Naturbeobachtungs-stationen, die Chiemseeringlinie, die Chiemseekonferenz, der CO2-Rechner, die plastikfreie Chiemsee-Region – die Aufzählung könnte noch weitergeführt werden. Der Umfang und die Vielseitigkeit der Umweltprojekte des Abwasser- und Umweltverbands Chiemsee (AUV) ist beeindruckend. Daran wird nun seit bereits 20 Jahren gearbeitet – denn das „U“ im AUV begeht dieses Jahr seinen „20. Geburtstag“.
Begonnen hat alles schon 1978. Damals ergriffen Bernau, Breitbrunn, Chieming, Grabenstätt, Chiemsee, Gstadt, Prien, Rimsting, Seeon-Seebruck und Übersee die Initiative und gründeten den Abwasserzweckverband mit Sitz in Rimsting. Ziel war, mit der Errichtung einer Ringkanalisation und einer Gemeinschaftskläranlage, die Reinhaltung des Chiemsees. Dieses „Jahrhundertbauwerk“ war nicht von heute auf morgen verwirklicht. Mit Standortsuche, Planung und Bau des Ringkanals samt Kläranlage in Stiedering wurde es 1989, bis das Projekt verwirklicht wurde. Schon bald wurde klar, dass die Reinhaltung des Chiemsees nicht genügte, um die einzigartige Umwelt in richtigem Maße zu erhalten und nachhaltig zu fördern. „Nach einigen Jahren des Verhandelns und des Auslotens von Interessen konnten die Gemeinden sich einigen und beschlossen im Jahr 2000 den Aufgabenbereich des Abwasserzweckverbands durch Satzungsänderung auf Umweltfragen zu erweitern, beschreibt Thomas Weimann, AUV-Geschäftsführer, den Entstehungsprozess.
Ideengeber für die vielen Projekte sind und waren die einzelnen Gemeinden im AUV, engagierte Bürger und Fachleute und der AUV selbst. Viele AUV-Projekte unterstützen den Tourismus, kommen aber auch immer den Einheimischen zugute. Wichtig ist bei bestimmten Projekten auch der pädagogische Ansatz. So gibt es Angebote für Schulen und Kindergärten im Rahmen der Naturführungen und -beobachtungen oder auch im Projekt „Plastik frei“.
Umwelt und Nachhaltigkeit sind heute so aktuell wie bereits vor 20 Jahren. „Das Gebiet ist unerschöpflich und beschäftigt die zehn Gemeinden im AUV sicher noch Jahrzehnte“, ist sich Susanne Mühlbacher-Kreuzer, AUV-Umweltbeauftragte, sicher. Momentan sind es der CO2-Rechner und die Beschaffung regionaler Ausgleichsflächen, die Lichtverschmutzung, der Plastikmüll oder auch die Förderung artenreicher Flächen, die die Umweltbeauftragte beschäftigen. „Aber auch die weitere Optimierung des Chiemsee Rund- und Radweges steht noch auf der Agenda. So suchen wir gute Lösungen und Wege, wie wir Fußgängern und Radfahrern gerecht werden können.“

Text: Yvonne Feichtner Fotos: AUV

Redaktion

Claus Linke

1939 in Bautzen/Sachsen geboren, Maschinenschlosser-Lehre in Bautzen, 1956 Flucht aus familiären Gründen aus der DDR über Berlin nach München, Maschinenbau-Studium in München, 1969 Erwerb eines Grundstückes in Atzing und beginn mit dem Bau eines Hauses für meine Eltern und den drei Kindern, 1981 Ernennung zum Siemens-Oberingenieur, nach 36 Jahren Beschäftigung bei Siemens in den Ruhestand, 1995 Verlegung des Hauptwohnsitzes nach Prien.

Ehrenamtlicher Mitarbeiter bei der Chiemseeagenda seit deren Gründung im Jahr 2002 - angesiedelt beim Abwasser- und Umweltverband Chiemsee. Das Aufgabenspektrum (mehr oder weniger involviert) umfasst die Webmeisteraktivitäten für die diversen Agendaseiten; Mitarbeit bei nahezu allen Agendathemen (wie z.B. Chiemseeringlinie, Bürgerbus Chiemsee, Vogelführungen, Chiemsee Rundweg und Chiemsee Radweg); Konzeption und Erstellung der Broschürenreihe "Natur.Erlebnis.Chiemsee"; Betreuung des online-Fotoalbums der Chiemseeagenda. Verleihung der bayerischen Ehrenamstmedaille "Für besondere Verdienste um die bayerische Gastlichkeit" im Jahr 2017.

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