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Zum Valentinstag – ein Blick in die Geschichte

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Der Valentinstag wird am 14. Februar begangen. Das Brauchtum dieses Tages geht auf das Fest des heiligen Valentinus zurück, eines Märtyrers, in dessen Hagiographie möglicherweise die Vitae mehrerer Märtyrer dieses Namens zusammenflossen.Der Gedenktag des hl. Valentinus am 14. Februar wurde von Papst Gelasius im Jahre 469 für die ganze Kirche eingeführt, 1969 jedoch aus dem römischen Generalkalender gestrichen. Verbreitet gibt es jedoch um den Valentinstag herum Gottesdienste, in denen Ehepaare gesegnet werden.

Der heilige Valentin

Es gab mehrere frühchristliche Heilige, die Valentinus hießen. Für den 14. Februar finden sich Valentin von Rom (Valentinus presb. M. Romae) und Valentin von Terni (Valentinus ep. Interamnensis M. Romae)[, wobei möglich ist, dass es sich um denselben Heiligen handelt. Valentin von Rom war Priester in Rom, der 269 den Märtyrertod erlitt und auf der Via Flaminia begraben wurde. Die Reliquien des hl. Valentin wurden in der Kirche und in den Katakomben von San Valentino in Rom aufbewahrt, das während des gesamten Mittelalters ein wichtiger Wallfahrtsort blieb, bis die Reliquien des Heiligen während des Pontifikats von Nikolaus IV. in die Kirche von Santa Prassede überführt wurden.Die mit Blumen gekrönte Schädelreliquie des hl. Valentinus wird in der Basilika Santa Maria in Cosmedin in Rom verwahrt. Andere Relikte befinden sich in der Karmelitenkirche in der Whitefriar Street in Dublin.

Valentin von Terni wurde Bischof von Interamna, dem heutigen Terni, und soll während der Verfolgung unter Kaiser Aurelian im Jahr 273 den Märtyrertod erlitten haben. Er ist ebenfalls auf der Via Flaminia begraben, aber an einem anderen Ort als Valentin von Rom. Seine Reliquien befinden sich in der seinem Patrozinium unterstellten Basilika in Terni. Der Literaturwissenschaftler Jack B. Oruch stellte fest, Vitae der beiden Heiligen seien in beinahe jeder Kirche und jedem Kloster Europas zu finden gewesen. Die Catholic Encyclopedia führt einen dritten heiligen Valentin an, der in frühen Martyrologien vom 14. Februar erwähnt wurde. Er erlitt das Martyrium in Afrika mit einer Anzahl von Gefährten, weiter ist nichts über ihn bekannt. Seine Schädelreliquie wird in der Abtei von New Minster in Winchester aufbewahrt und verehrt.

Der Gedenktag des heiligen Valentin wird in verschiedenen Konfessionen begangen und findet sich auch im Heiligenkalender einiger lutherischer Kirchen. 1969 wurde das Fest des heiligen Valentin aus dem Römischen Generalkalender gestrichen. In Jahren, in denen der Gedenktag liturgisch nicht von einem anderen verdrängt wird, finden jedoch zuweilen besondere Wortgottesdienste mit Segnung statt. Der Gedenktag wird noch in der außerordentlichen Form des römischen Ritus gefeiert, außerdem in Balzan auf Malta, wo Reliquien des Heiligen verehrt werden. In den östlichen orthodoxen Kirchen, in denen des hl. Valentin von Rom gedacht wird, wird dieses Gedächtnis am 6. Juli begangen, das des hl. Valentin von Terni am 30. Juli.

Bericht entnommen von www.wikipedia.org

Bildnachweis: stock.adobe.com | Svetlana Kolpakova

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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