In der ersten Maiwoche trafen sich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Gemeinden im Dienstbereich der Polizeiinspektion Prien am Chiemsee mit der Dienststellenleitung der Dienststelle zum jährlichen Sicherheitsgespräch. Im Laufe des Sicherheitsgespräches wurde zudem der Sicherheitsbericht der Polizei Prien für das Jahr 2022 vorgestellt.
Nach Angaben der Dienststellenleiterin EPHK´in Karin Walter betreut die PI Prien a. Chiemsee in zwölf Gemeinden über 52.000 Einwohner auf 343 qkm Fläche. Zusätzlich werden die Gemeinden in den Sommermonaten von zahlreichen Touristen und Ausflüglern frequentiert. Im Jahr 2022 wurden im Dienstbereich der Polizei Prien 1541 Straftaten erfasst. Die Aufklärungsquote dieser erfassten Straftaten lag bei 66 %. Mit der Häufigkeitszahl, einer kriminologischen Messgröße, lassen sich Regionen miteinander vergleichen Dieser Vergleich ergibt, dass die Kriminalitätsbelastung im Zuständigkeitsbereich der PI Prien knapp unter der des Landkreises Rosenheim und deutlich unter der Bayerns liegt. Herausragend im Kriminalitätsbereich war das Tötungsdelikt in Aschau im Chiemgau, welches von der Soko Club der KPI Rosenheim bearbeitet wurde. Hier unterstütze die PI Prien a. Ch. die KPI Rosenheim in vielfacher Weise. Sorgen macht weiterhin die Vielzahl an Sachbeschädigungen und der Vandalismus gerade im öffentlichen Raum. Durch Lageauswertungen und verstärkte Bestreifungen in gefährdeten Bereichen wird versucht diesem Phänomen entgegen zu wirken.
Der stellvertretende Leiter der Polizei Prien, PHK+ Peter Hans berichtete über das Versammlungs- und Veranstaltungswesen. Insgesamt 140 Versammlungen mussten von den Beamtinnen und Beamten der PI Prien betreut werden, teilweise erhielten sie zur Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen Unterstützung von der Zentralen Einsatzdiensten Rosenheim. Zusätzlich fanden noch 14 weitere große Veranstaltungen, wie das Gautrachtenfest in Bad Endorf statt. Die erfreulichste Nachricht vom Sachbearbeiter Verkehr der PI Prien, PHK Wolfgang Schlemer, war die, dass es im Jahr 2022 keinen einzigen Schulwegunfall zu beklagen gab. Dies ist auch der Arbeit der Jugendverkehrserzieher zu verdanken, die an insgesamt 13 Schulen tätig waren und insbesondere den Schülerinnen und Schülern der 4. Klassen den sicheren Umgang im Straßenverkehr mit dem Fahrrad lehrten. Insgesamt ereigneten sich im Jahr 2022 1386 Verkehrsunfälle, bei denen 271 Personen leicht und 54 Personen schwer verletzt wurden. Leider war eine durch einen Verkehrsunfall verstorbene Personen zu beklagen. 26 Unfälle wurden unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss verursacht. Um dem entgegenzuwirken werden auch im Jahr 2023 wieder zahlreiche Kontrollen zur Überprüfung der Fahrtüchtigkeit durchgeführt. Aber auch Geschwindigkeitsmessungen werden weiter konsequent durchgeführt. Abschließend bedankten sich EPHK`in Karin Walter und PHK+ Peter Hans für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Gemeinden bei den anwesenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern.
Bericht: Karin Walter, Dienststellenleiterin – Foto: Hötzelsperger
