Leitartikel

Priener trauern um Sepp Hornburger aus Kirchheim

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Im Alter von 66 Jahren verstarb völlig überraschend Josef Hornburger, Landwirt in Heimstetten und Ehrenbürger der Gemeinde Kirchheim bei München. Seit über drei Jahrzehnten war der Hornburger Sepp mit der Marktgemeinde Prien auf das Engste verbunden. Seit seiner Freundschaft mit dem damaligen Priener Bürgermeister Lorenz Kollmannsberger war er ein starker Förderer der Priener Ortsvereine. Oftmals unterstützte er die Gebirgsschützenkompanie Prien, Feuerwehren von Prien und Atzing, die Trachtenvereine von Prien und Atzing, die Priener Blaskapelle, die Wasserwacht und weitere Vereine finanziell.

Josef Hornburger bereicherte das Priener Kulturleben indem er zweimal mit Schäffler-Tanzgruppen zu Auftritten nach Prien und zum Schloss Herrenchiemsee kam. Namens der Keferloher Freunde lud Hornburger des öfteren Atzinger und Priener Trachtler und Goaßlschnalzer sowie Abordnungen der Flintsbacher Gebirgsschützenkompanie zu Auftritten bei den Keferloher Montagen ein. Als Mitglied der Priener Gebirgsschützen war er bei deren Jubiläum im Frühjahr ebenso zugegen wie bei vielen anderen Brauchtumsveranstaltungen. Mit seiner Musikgruppe „Mia sans“ machte er im Winter und erst vor kurzem Unterhaltungsabende beim Schützenwirt im Priener Eichental. Die Priener Gebirgsschützenkompanie unter der Leitung von Ehrenoberleutnant Paul Panzer beteiligte sich an den Trauerfeierlichkeiten mit der Fahnenabordnung sowie mit sechs Mann (unter ihnen Zweiter Bürgermeister Michael Anner junior) und einem dreifachen Ehrensalut auf dem Friedhof der Kirchheimer Kirche St. Andreas. Für die Priener Ortsvereine erinnerte Anton Hötzelsperger am offenen Grab an die von Sepp Hornburger ausgegangene Freundschaft zwischen seiner Heimatgemeinde Kirchheim, dem Landkreis München und dem Ort Keferloh mit dem Chiemgau, insbesondere mit den Gemeinden Prien und Samerberg. In einer Trauerbotschaft schrieb Priens Bürgermeister Andreas Friedrich: „Die Nachricht vom plötzlichen Tod von Sepp Hornburger hat mich persönlich getroffen. Noch bei unserer kürzlich stattgefundenen Festwoche anlässlich 125 Jahre Markterhebung war er am Tag der Vereine und Betriebe Gast im Festzelt. Sepp Hornburger hat sich die vergangenen rund 30 Jahre immer stark für das Priener Vereinsleben engagiert und war auch wegen seiner menschlichen, offenen und unkomplizierten Art ein gern gesehener Gast bei vielen Veranstaltungen. Sein Tod hinterlässt in unserer Mitte eine große Lücke“.

Brückenbauer für Gemeinde und 19 Ortsvereine

Für insgesamt 19 Vereine, denen Sepp Hornburger in Kirchheim und Umgebung angehört hat, dankte Luis Eisenreich, Vorstand vom Bauerntheater Ismaning, in einer Zusammenfassung, deren Ende lautete: „Bei all der Leidenschaft und dem Engagement, das der Sepp für seine Heimatgemeinde hatte, über allem wichtig waren ihm die Familie, seine Ehefrau Marieta sowie seine vier Töchter mit deren Familien. Ihnen gilt unser Mitgefühl“. Den Trauergottesdienst in der Kirche St. Peter und Paul in Heimstetten für den Bauern und Jäger und die Trauerfeier auf dem Friedhof der Kirche St. Andreas in Kirchheim gestalteten Pfarrer Werner Kienle, die Musikgruppe „Mia sans“ sowie eine Jagdhornbläser-Gruppe. Landrat Christoph Göbel vom Landkreis München dankte Sepp Hornburger für seine langjährige Tätigkeit als Kreisrat und vor allem für sein Engagement zugunsten des Dialogs Landwirtschaft und Umwelt. 24 Jahre war der Verstorbene Mitglied des Gemeinderates von Kirchheim, 12 Jahre davon als Zweiter Bürgermeister. Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl bezeichnete in seinem Nachruf den Hornburger Sepp als Brückenbauer, ihm zu Ehren wird eine derzeit im Neubau befindliche Brücke nach seinem Namen benannt werden.

Foto/s: Hötzelsperger –  Trauerfeierlichkeiten für Sepp Hornburger in Kirchheim bei München

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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