Natur & Umwelt

Nachweis für Geflügelpest bei Möwe in Prien

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bei einer mittlerweile verendeten Möwe im Bereich der Marktgemeinde Prien am Chiemsee wurde jetzt der Nachweis auf das hochpathogene Influenzavirus H5N1 erbracht. Es war der erste Fall bei einem Wildvogel in der Region in diesem Jahr.

Vor diesem Hintergrund bittet das Veterinäramt Bürgerinnen und Bürger darum, verendetes Wassergeflügel wie Wildenten, Wildgänse oder Schwäne sowie größere Wildvögel wie Möwen oder Reiher dem Veterinäramt, der jeweiligen Gemeinde oder der Polizei zu melden. Tote Tiere sollten auf keinem Fall ohne Schutzhandschuhe berührt werden. Zudem ist die Fütterung von Wildwasservögeln derzeit nicht erlaubt. Fütterungsplätze stellen naturgemäß ein höheres Risiko für eine mögliche Übertragung dar, da hier viele Wildvögel zur gleichen Zeit zusammentreffen.

Des Weiteren weißt das Landratsamt noch einmal eindringlich darauf hin, die derzeit geltenden Regelungen der Allgemeinverfügung vom 25. November 2022 genau einzuhalten. Diese war erlassen worden, um Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasanen, Laufvögel, Wachteln, Enten, Gänse oder andere in Gefangenschaft gehaltene Vögel vor der Geflügelpest zu schützen. Halter mit einer Betriebsgröße bis einschließlich 1.000 Tiere haben seitdem eine ganze Reihe an Maßnahmen umzusetzen. Unter anderem dürfen unbefugte Personen, Ställe oder sonstige Standorte der Tiere nur noch mit betriebseigener Schutzkleidung oder Einwegschutzkleidung betreten. Dazu sind Einrichtungen zum Waschen der Hände, zum Wechseln oder Ablegen der Kleidung sowie zur Desinfektion der Schuhe vorzuhalten.

Zudem sind Ausstellungen, Märkte und Schauen, bei denen Geflügel verkauft, gehandelt oder zur Schau gestellt wird, verboten. Die Allgemeinverfügung wurde im Amtsblatt Nr. 17. vom 25. November 2022 veröffentlicht. Sie kann im Internet unter www.landkreis-rosenheim.de nachgelesen werden.

Eine Übertragung des H5N1-Virus kann durch den direkten Kontakt zu Wildvögeln erfolgen. Geflügelpest-Viren können aber auch durch Kot oder anderweitig viruskontaminierte Materialien wie Einstreu, Gerätschaften, Schuhwerk oder Schutzkleidung durch den Tierhalter weiterverbreitet werden.

Bericht: LRA Rosenheim – Foto: Andrea Major     

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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