Allgemein Kultur

Hochbetrieb im Repair Café Prien.

Veröffentlicht von Günther Freund
In den Samerberger Nachrichten lese ich, daß die Tüftler vom Repair Café Prien wieder ihre Hilfe anbieten. An mehreren Samstagen jeweils von von 14 -17 Uhr kann man hier defekte elektrische Geräte, Fahrräder, Spielzeug und vieles mehr kundigen ehrenamtlichen Helfern zur Reparatur mitbringen.

Das ist interessant, denn das wäre doch vielleicht was für meine kaputte alte Kurbel-Rechenmaschine?  Das schöne Stück ist blockiert, die Kurbel läßt sich nicht mehr drehen und seither ist für es mich nur noch ein Museumsstück – wäre aber schön, wenn sie auch funktionieren würde. Also nichts wie hin ins Repair Café, einen Versuch ist es wert.

Am Eingang sitzen zwei nette Damen, bei denen sich die Besucher registrieren müssen. Eine der beiden, Margit Foraita, nimmt mir meine Rechenmaschine ab und zeigt sie ihrem Ehemann Georg Foraita, der hier der Cheforganisator ist. Dieser begutachtet kurz das gute Stück und meint, dass sie bestimmt repariert werden könne, aber leider nicht heute. Ich soll damit beim nächsten Termin wiederkommen, heute sei so viel los wie noch nie und es würden schon zu viele Leute im Aufenthaltsraum sitzen und hoffen, dass sie noch dran kommen würden.

Einerseits bin ich jetzt enttäuscht, dass ich heute zu spät gekommen bin, andererseits aber optimistisch, dass ich eine Chance habe, meine Rechenmaschine wieder auf Trab zu bringen. Ich schaue mich noch kurz um, was an den einzelnen Stationen in Bearbeitung ist. An einem Tisch bemüht sich ein Experte um irgend ein kompliziertes elektronisches Gerät, an einem anderen Tisch versucht ein Fachmann eine Designerlampe zu reparieren, daneben ein anderer ein Ladegerät und gegenüber eine Fachfrau eine Perlenkette. Im Hof richtet ein Techniker, umringt von bewundernden Zuschauern, ein Fahrrad. Es gibt auch eine Bar mit Café, Tee und Kuchen, alles kostenlos – freiwillige Spenden sind natürlich willkommen!
Das Repair Café ist wirklich eine tolle Sache gegen die Wegwerfmentalität. Es ist schön zu sehen, wie gut diese Sache angenommen wird. Für eine nachhaltige Gesellschaft sind solche Engagements dringend nötig.
Ich werde auf jeden Fall bei einem der nächsten Repair-Termine wiederkommen!
Text und Fotos: Günther Freund

Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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