Grüne Woche Berlin

Grüne Woche: Ländlicher Raum steht zusammen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ganz im Zeichen des ländlichen Raumes fand am 25. Januar 2024 ein Parlamentarischer Abend auf der Grünen Woche statt, der erstmals in Kooperation zwischen dem Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR), dem Deutschen Jagdverband (DJV) und dem Deutschen Schützenbund (DSB) auf den gemeinsamen Standflächen in Halle 27 ausgerichtet wurde. Über 250 Gäste, darunter sehr viele Abgeordnete des Deutschen Bundestages und der Landtage, folgten der Einladung zum Dialog bei kalten Getränken, Wildspezialitäten und Jagdhörnerklang.

Ihre Grußworte nutzten die Präsidenten Hans-Heinrich von Schönfels (DSB), Helmut Dammann-Tamke (DJV) und Georg Schirmbeck (DFWR) dazu, für ehrliche Zusammenarbeit und gemeinsame Lösungsansätze bei aktuellen Herausforderungen im ländlichen Raum zu werben. Nachhaltigkeit als gelebtes Selbstverständnis in der Forstwirtschaft, beim Jagdwesen und auch als zentrale Säule des Schützenwesens prägte den Abend.

DFWR-Präsident Georg Schirmbeck betonte die Wichtigkeit einer gemeinschaftlichen Herangehensweise: „Die Abgeordneten der Parlamente wollen nicht Schiedsrichter zwischen den Kulturträgern sein. Deshalb ist es unsere Aufgabe gemeinsam einen Konsens der unterschiedlichen Interessen herzustellen. Gemeinsam sind wir stark. Der ländliche Raum ist nicht nur ein bedeutender Teil unseres kulturellen Erbes, sondern auch ein entscheidender Motor für wirtschaftlichen Fortschritt unseres Landes. Wir sind in der breiten Masse gewillt, mit unserer Expertise und unserem Engagement die Aufgaben vor Ort eigenständig anzugehen und zu lösen. Den Letzten zu überzeugen, bleibt wie immer eine Daueraufgabe. Deshalb appellieren wir an die Politik, uns zu vertrauen und mit Kameradschaftlichkeit und gesundem Menschenverstand Lösungen herbeizuführen. Dafür benötigen wir nicht immer mehr, sondern weniger Vorschriften, weniger Bürokratie, aber mehr Bewusstsein für das praktische Leben vor Ort!”

Hermann Färber, Ausschussvorsitzender für Ernährung und Landwirtschaft im Deutschen Bundestag, unterstrich in seinem Impuls die bedeutsame verbandspolitische Dimension dieses gemeinsamen Abends: „Die langjährige Erfahrung unserer Bauern, die seit Generationen ihr Land bestellen, ist Gewährleistung genug für einen vernünftigen Umgang mit unserem Land und unserer Natur. Unsere Land- und Forstwirte benötigen keine immer komplizierter werdende Kulisse an Vorschriften, die sie von ihrer eigentlichen Aufgabe abhält. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass Sie als Nutzer und Bewahrer im ländlichen Raum gewillt sind, zusammenzustehen.“

Dirk Wiese, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und Sprecher des Seeheimer Kreises, übersendete eine Videobotschaft aus seinem Wahlkreis, die über folgenden Link abrufbar ist: https://youtu.be/E8yJAtuMzcE „Der Wald steht vor riesengroßen Herausforderungen. Das ist eine der Aufgaben, der wir uns gemeinsam stellen müssen. Es gibt viel Expertise in ihren Reihen heute Abend, die man beteiligen und mitnehmen muss. Alle eint gemeinsam: Niemand hat mehr Lust auf ausufernde Bürokratie, die ein Maß angenommen hat, das nicht mehr tragbar ist. Bei der Novellierung des Bundeswaldgesetzes sichere ich Ihnen von Seiten des SPD-Bundestagsfraktion zu, dass das, was als Referentenentwurf aktuell vorliegt, auch nicht das ist, was wir uns vorgestellt haben. Hier gilt das Struck‘sche Gesetz.“

Der Parlamentarische Abend stand auch im Zeichen eines Abschieds. Georg Schirmbeck verabschiedete Dr. Axel Heider, langjähriger Unterabteilungsleiter für Wald-, Jagd- und Forstpolitik im BMEL, der in Kürze in den Ruhestand wechselt und dankte ihm für seinen engagierten Einsatz.

Bericht und Fotos: Deutscher Forstwirtschaftsrat

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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