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Frasdorfer Kindergartenkinder haben neues Zuhause

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Die Bienen haben ein neues Zuhause gefunden“. Die Frasdorfer Kindergartenkinder sind in das „Alte Schulhaus“ eingezogen. Bürgermeister Daniel Mair (CSU) besuchte die Außengruppe des „Hauses für Kinder St. Margaretha Frasdorf“ und überzeugte sich persönlich davon, dass nach dem Abschluss aller Arbeiten das Projekt „Kindergartenplätze – jetzt und sofort“ zu einem guten und für alle Teile befriedigenden Ergebnis geführt werden konnte.

Die 18 Kinder und die beiden Erzieherinnen der Bienengruppe sind hoch zufrieden mit ihrem neu ausgestattetem Gruppenraum im ersten Stock der Alten Schule und mit dem „tollen Spielplatz“ unmittelbar an der Schule. Eigentlich sollte hier auf diesem Grundstück ja die neue Sporthalle entstehen, aber solange das Kinderhaus in Wildenwart noch nicht gebaut ist, muss Frasdorf noch darauf verzichten. Bis zur Fertigstellung steht es für den Spielplatz und die Großspielgeräte zur Verfügung. Die Kosten für den Ausbau und die Umbaumaßnahmen betragen rund 50000 Euro, dazu kommen noch die Kosten für den neu gebauten Zaun rund um das Grundstück. Auch Pfarrer Paul Janßen besuchte die Bienengruppe bereits.

Die Verwirklichung der ausgelagerten Kindergartengruppe hat nur eine ganz kurze Vorgeschichte: die Verwaltung der Gemeinde Frasdorf reagierte unverzüglich, als sich Anfang Februar bei der ersten Hochrechnung der Anmeldungen für den Kindergarten St. Margaretha abzeichnete, dass zum Beginn des neuen Kindergartenjahres 2022/2023 in Frasdorf ein massiver Platzmangel herrschen werde. Der Platzbedarf wäre mit dem neuen Kindergarten Wildenwart gedeckt gewesen, doch den gibt es bisher erst auf dem Plan. Es bestand sofortiger Handlungsbedarf, auch wenn der konkrete Platzbedarf erst Ende März nach dem Ende der Anmeldefrist feststand. Die Gemeindeverwaltung spielte zusammen mit der Kindergartenleitung und dem Träger der Einrichtung mehrere Lösungsmöglichkeiten durch. Als beste Lösung wurde dem Gemeinderat schließlich die provisorische, zeitlich befristete Unterbringung in einem Raum der Alten Schule vorgestellt und zur Abstimmung vorgelegt. Alle weiteren möglichen Varianten schieden aus verschiedenen Gründen aus und so beschloss das Gremium in enger Abstimmung mit der Schulleitung der Wastl-Fanderl-Grundschule die Unterbringung der Kindergartenkinder in einem nicht genutzten Schulzimmer. „Andere mittelfristige Lösungsmöglichkeiten für dieses Problem habe es nur theoretisch gegeben“, so der Rathauschef. In der Folge beantragte die Verwaltung auf schnellstem Wege eine Nutzungsänderung vom Schulzimmer zum Kindergartengruppenraum und erstellte einen neuen Brandschutznachweis. Der Außenbereich musste kindgerecht werden, ein Zaun hindert die Kinder auf die Straße zu laufen, die Großspielgeräte wurden bei der Firma Richter bestellt und „so zwischendurch zu den laufenden Aufträgen gebaut“. Auch der Raum im ersten Stock musste eingerichtet werden, angefangen bei den Möbeln und der Garderobe über die Kuschelecken bis hin zum Spielzeug – alles ist jetzt da, traf zum Teil erst zwei Tage vor der Eröffnung ein.

Bürgermeister Daniel Mair bedankte sich bei der Bürgerversammlung in der Lamstoahalle beim Team des Kindergartens St. Margaretha für die Mitarbeit und ständige Unterstützung des Vorhabens, beim Rektor der Grundschule Thorsten Deneke für die unkomplizierte Überlassung der Räume, bei der Firma Richter für den Bau der Spielgeräte innerhalb weniger Wochen und beim Bauhof für die umfangreichen außertourlichen Arbeiten, angefangen bei der Anlage des Gartens über den Bau des Zaunes bis hin zum Transport und der Aufstellung der Einrichtung und des Spielzeugs. Der Verwaltung gelang es, das Projekt innerhalb von drei Monaten zum Abschluss zu bringen. Diese Außengruppe der Kindertagesstätte Sankt Margaretha in der Alten Schule soll bis zur Eröffnung der geplanten Kindertagesstätte mit Hort an der Christkönigskirche in Wildenwart bestehen bleiben. Die in diesem Jahr nicht eingerichtete erste Klasse der Frasdorfer Wastl-Fanderl-Grundschule wird sich in den kommenden vier Jahren durch alle Jahrgangsstufen hindurch ziehen, so dass das Klassenzimmer dem Kindergarten zumindest für diesen Zeitraum zur Nutzung zur Verfügung steht. Bis dahin sollte der von Frasdorf und Prien gemeinsam geplante Kindergarten in Wildenwart fertig gestellt sein und genutzt werden können.

Bericht und Foto: Heinrich Rehberg – Die Außengruppe des „Hauses für Kinder St. Margaretha Frasdorf“ hat ihr neues Domizil im Alten Schulhaus“ in Frasdorf gefunden. Bürgermeister Daniel Mair (Mitte) besuchte die Kinder auf dem neu angelegten Spielplatz auf der Südseite des Schulhauses. Gruppenleiterin Silvia Hollinger, die Leiterin des „Hauses für Kinder St. Margaretha Frasdorf“ Nicole Westermeyr und Kinderpflegerin Anna Lochner (zweite Reihe von links) freuen sich mit den Kindern um die Wette

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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