Ukraine- & Nothilfe

Der Rat der Religionen zum Ukraine-Krieg

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Erklärung zum Krieg in der Ukraine und den Auswirkungen auf die Region München –  Der Rat der Religionen in München ist bestürzt und in tiefer Sorge über den Krieg in der Ukraine und den Angriff durch die Russische Föderation. Der Krieg in der Ukraine mit dem militärischen Einmarsch in ein freies, unabhängiges Land und Angriffen auf militärische und zivile Ziele verursacht Leid und Tod in der Zivilgesellschaft und unter den Soldaten. Wir sehen uns verbunden mit den Menschen in der Ukraine und allen mutigen Menschen, die sich in aller Welt und auch in Russland gegen den Krieg stellen und sich aktiv für den Frieden unter allen Nationen, Völkern und Religionen einsetzen.

1. Der Rat der Religionen verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine und die Gefährdung des Frie-dens in Europa auf das Schärfste. Unsere Gebete sind bei allen Menschen, unabhängig von ihrer Religion, ihrem Glauben, ihrer ethnischen Herkunft und politischen Zugehörigkeit, die in Angst um ihre Unversehrtheit leben müssen und unter den Folgen von Krieg und Flucht leiden.
2. Der Rat appelliert an die russische Föderation, unverzüglich ein Ende der Gewalt herbeizuführen und den Weg der Versöhnung hin zu einem dauerhaften Frieden einzuschlagen.
3. Angesicht der Lage in der Ukraine und v.a. in Kiew, der Partnergemeinde der Landeshauptstadt Mün-chen, wollen wir uns als Rat der Religionen noch stärker für gute Beziehungen zwischen den Religi-ons- und Glaubensgemeinschaften in der Region München einsetzen.
4. Konflikte im Ausland dürfen nicht pauschale Verurteilungen und Hass gegen Menschen anderer Re-ligionen oder Nationalität befördern und so das Zusammenleben hierzulande gefährden. Wir unter-scheiden klar zwischen Putins brutaler Machtpolitik und russischer Kultur und sehen uns auch an der Seite der Russinnen und Russen, die sich jetzt unter gefährlichen Bedingungen gegen diesen Krieg aussprechen.
5. Wir sind an der Seite aller Juden, Christen, Muslime und der Angehörigen aller Religionen, die sich für ein friedliches Miteinander einsetzen. Wir laden alle Münchnerinnen und Münchner dazu ein, sich mit uns gemeinsam für den Frieden einzusetzen und an Friedensgebeten aktiv teilzunehmen.
6. Wir bitten die Bundesregierung, die Religionsgemeinschaften und die Landeshauptstadt München, mit den Mitteln der Diplomatie und des Dialogs die Waffen zum Schweigen zu bringen, das große auch ehrenamtliche Engagement weiter zu unterstützen und auszubauen, die Aufnahme von Flücht-lingen voranzutreiben und weiterhin die notwendige humanitäre Hilfe zu leisten.

München, den 3.03.2022
Sprecherrat – Rat der Religionen in München
Deuscoros El-Antony
Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen München
Dursun Ugur Kör Alevitische Gemeinde
München
Rupert Graf zu Stolberg
Seelsorgsregion München in der
Erzdiözese München und Freising
Dr. Bernhard Liess
Evangelisch-Lutherischer
Dekanatsbezirk München
Heinz Roiger Deutsche Buddhistische Union – Buddha-Haus
Peter Klitsch
Griechisch-Orthodoxe Metropolie
Steven Langnas
Israelitische
Kultusgemeinde
Aykan Inan Muslimrat
München
Benjamin Idriz Münchner Forum für Islam

Bericht: Pressestelle Erzbistum München

Foto: Hötzelsperger

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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