Natur & Umwelt

Der Kühlschrank – Carl von Linde, er hatte die Idee.

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wenn wir ihn nicht hätten, würden wir heute noch Fleisch in einen Bottich einsuren, um es haltbar zu machen. Wenn wir ihn nicht hätten,  würden  wir  Eier  nach  wie vor in Kalk einlegen. Endlich kommt im Jahre 1842   ein Oberfranke mit dem Namen Carl  Linde. Seiner Erfindung haben wir es zu verdanken, dass Kälte künstlich hergestellt werden kann.

Der Erfinder des Kühlapparates schloß seine Schule in Kempten ab. Er ist dort bereits mit technischem Verständnis aufgefallen. Nach dem Studium bekam er ein Lehramt. Jedoch 1879 gab  er dies auf, um seine Gesellschaft für Lindes Eismaschinen zu gründen. Das war einer der größten Revolutionen, die in der Wirtschaft stattgefunden haben. Auch bei den Bierbrauern. Und wie hat man davor z.b. das Bier kalt gehalten. Die Mutter Natur hat das  besorgt. Die Winter waren  noch echte Winter. Die Kinder sind Schlitten gefahren – und die Seen waren regelmäßig zugefroren. Da ruckten die Eissäger an. Sie schnitten Blöcke aus der Eisschicht, luden sie am Pferdefuhrwerk auf und ab  ging es  zu den Bierkellern. Bis zur Decke waren die Keller mit Eis und Bierfässern gefüllt. Nach relativ kurzer Zeit war das Unternehmen in Europa führend auf kältetechnischem  Gebiet. In ganz Europa interessierte man sich  für diese neue Technik. Nur waren die Vorrausetzungen kaum geschaffen. Man brauchte einen Stromanschluss. Und noch vor dem 2.Weltkrieg waren nur 40 Prozent der Haushalte mit Elektrik versorgt. So hatte die Erfindung für den Privateinsatz kaum einen Anwendung. Die Bürger halfen   sich mit zentralen Kühlkellern, die oftmals von den Gemeinden angelegt wurden: sie  hat dann allgemein die Möglichkeit, ihren Butter, Fleisch und Gemüse kühl einzulagern. Das waren Zeiten! Ab 1960 hatten fast alle Haushalte ihren privaten Kühlschrank.

Tex + Fotos:  Klaus Bichlmeier, Zeitreise Bayern

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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