Chiemgauer Rumänienhilfe: Stolze Bilanz bei 80. Geburtstag von Hans Alt

Seit der Revolution im Dezember 1989 in Rumänien hat es sich Hans Alt aus Ramsau bei Haag zur Aufgabe gemacht, arme Kinder, Familien und Einrichtungen in Rumänien zu unterstützen. Alt gründete im Dezember 1989, damals noch in Inzell wohnend, die Chiemgauer Rumänienhilfe und ist seither, also seit fast 30 Jahren unermüdlich unterwegs, um Geldspenden, Kleider und sonstige Güter zu sammeln. Sein ehrenamtliches Engagement wurde nunmehr bei seinem 80. Geburtstag im ehemaligen Zehentstadel des Klosters Au in der Gemeinde Gars am Inn umfassend gewürdigt.

Zum Beginn seiner Tätigkeiten stimmte sich Hans Alt mit den Franziskanerinnen von Au am Inn und den Schwestern vom Kloster Ramsau ab. Die Schwestern selbst waren aus personellen Gründen nicht mehr in der Lage aus eigenen Kräften die Transporte für die Rumänienhilfe praktisch zu organisieren, sowie Spendengelder und Spendenmaterial zu sammeln und so hat Hans Alt mit einigen Freunden diese Aufgabe übernommen.

Als Hans Alt dann das erste Mal in Rumänien war und sich an Weihnachten 1989 ein Bild von den ärmlichsten Verhältnissen machte, da war er förmlich infiziert vom Helfer-Drang. Im Laufe von weiteren Fahrten entstanden viele persönliche Kontakte und Medienberichte über die Aktivitäten von Hans Alt trugen dazu bei, dass sich schon bald ein Helferkreis bildete, die Chiemgauer Rumänienhilfe hat heute Mitglieder von Kiefersfelden bis Bad Reichenhall sowie von Rosenheim, Traunstein bis Dorfen und Mühldorf. „Bei 250 habe ich aufgehört zu zählen“, damit wies Hans Alt bei der Geburtstagsfeier auf die nunmehr ungezählten Aufenthalte seinerseits in Rumänien hin. Insgesamt hat er bislang rund 400 LKW voller Hilfsgüter für Rumänien ermöglicht. „Das ging bislang nur, weil ich großherzige Spender und rund 40 sehr aktive Helferinnen und Helfer beim Sammeln und Verladen hatte“. Einer seiner treuen Wegbegleiter ist Anderl Seehuber, Mitglied des Bayerischen Landtags von 1978 bis 1994. Der fast 90jährige Seehuber war selbst einmal in Rumänien dabei, um sich ein Bild zu machen und er erinnerte bei der Feier daran, dass Hans Alt wegen seiner überdurchschnittlichen und uneigennützigen Leistungen für die Chiemgauer Rumänienhilfe bereits im September 2001 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden ist. Für seine Verdienste in Rumänien ist Hans Alt auch zum Ehrenbürger der Stadt Sebes (Mühlbach) sowie der Kommune Galgau in Rumänien ernannt worden.

Zu den weiteren Gratulanten gehörten Bürgermeisterin Annemarie Haslberger von der Gemeinde Ramsau sowie der polnische Pater Jahn als Pfarrer vom Pfarrverband Kirchdorf. Fröhliche Einlagen aus den Reihen der Mithelfer und aus den Reihen der Verwandtschaft (Hans Alt hat vier Kinder, elf Enkelkinder und einen Urenkel) machten die Geburtstagsfeier zu einer großen Familienfeier.

Passend zu seiner Leidenschaft, Kindern und Familien in Rumänien zu helfen, stellte er bei seiner Geburtstagsfeier eine Bananenschachtel als Spendenbox auf. „Die Bananenschachteln sind mein Erkennungszeichen, ich selber habe alles, was es zum zufriedenen Leben braucht, mit den Spenden kann ich wieder LKW-Fahrten finanzieren“, so Hans Alt, der nach seiner Feier zum 80. Geburtstag weiter unterwegs ist, um für die Rumänienhilfe zu sammeln. Unter den vielen Gratulanten waren auch Schwester Dominica Eisenberger, Generaloberin der Franziskanerinnen von Au am Inn, die Schwestern Gabriele Gruber, Sr. Annunciata Unterrainer, Wegbegleiterinnen der ersten Stunde, Sr. Ludowica Erb Hausoberin von Ramsau, sowie Sr. Georgine und Sr. Katharina vom Kloster Ramsau.

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke von der Geburtstagsfeier von Hans Alt, dem Koordinator der Chiemgauer Rumänienhilfe

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