Dorfpolizist Gustav Fanderl und sein Münchner Kollege Benedikt von Lindgruber ermitteln im Chiemgau im Mordfall um einen Kunstmaler. Ein vergnüglich zu lesender Bayern-Krimi, atmosphärisch dicht und spannend.
Bayern im Buch-Rezension:
Sommer 1930. Ein bekannter Kunstmaler hat sich beim Huberbauer in einem Dorf am Ufer des Chiemsees ein Atelier eingerichtet. Als ihm eines Tages die junge Luise vom benachbarten Meierhoferanwesen, einem der stattlichsten Anwesen in der Region, über den Weg läuft, zeigt er ihr sein Atelier und bittet sie, wieder einmal bei ihm vorbeizukommen, weil er sie malen wolle. Luise steht ihm dann auch tatsächlich Modell für ein Aktgemälde. Doch dann wird der Maler erschlagen in seinem Atelier aufgefunden. Der junge Dorfpolizist Gustav Fanderl und sein Münchner Kollege Benedikt von Lindgruber ermitteln. Der Künstler, ein Anhänger Adolf Hitlers, war für seine Vorliebe für blutjunge weibliche Modelle bekannt und soll sogar mit der Huberbäuerin etwas gehabt haben. Außerdem gab es wilde “Atelierabende” mit der lokalen Prominenz, lauter strammen Nazis. An Verdächtigen mangelt es daher nicht. Schon bald stoßen die Ermittler in ein Wespennest von Intrigen, Missgunst und Eifersüchteleien in der vermeintlichen Dorfidylle.
Die Autorin schreibt locker und mit viel Lokalkolorit über das damalige Leben vor der malerischen Kulisse des oberbayerischen Voralpenlandes, charakterisiert die Menschen authentisch und widmet sich in ihrer Geschichte auch liebevoll dem privaten Alltag des engagierten Ermittler-Duos.
Günther Freund
ISBN/EAN: 9783740804176