Ukraine- & Nothilfe

Ukraine: Caritas leistet Soforthilfe nach Dammbruch

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Caritas international unterstützt die Caritas Ukraine mit 400.000 Euro nach dem Bruch des Kachowka-Staudamms. Die örtlichen Caritaskräfte haben unmittelbar nach der Katastrophe mit humanitärer Nothilfe begonnen: Es wurden mehr als 6.900 Liter sauberes Trinkwasser und 10.000 Lebensmittelpakete ausgegeben. Zusätzlich haben die Hilfskräfte der Caritas Ukraine 8.000 Hygienepakete verteilt und Generatoren zur Verfügung gestellt, um Wasser abzupumpen und die betroffenen Gebiete mit Elektrizität zu versorgen.

Einige Einsatz-Teams sind im Katastrophengebiet unterwegs, um Bedarfe festzustellen und zielgenaue Hilfen einzuleiten. Andere Mitarbeitende nehmen an den Bahnhöfen evakuierte Menschen in Empfang und unterstützen sie in Hilfszentren sowohl psychologisch als auch mit materiellen Gütern. Mehr als 2.400 Menschen, darunter 120 Kinder, wurden erfolgreich evakuiert. Vier Menschen sind bislang bei der Flut gestorben, weitere werden noch vermisst.
Die oberste Priorität ist derzeit die Bereitstellung von sauberem Wasser, Hygieneprodukten und Nahrungsmitteln, um das Überleben der betroffenen Menschen zu sichern. Zudem wird sich die Caritas Ukraine am Wiederaufbau der beschädigten Häuser beteiligen und ihre psychologische Unterstützung für die Menschen ausbauen. Trotz des Krieges zeigen die Menschen ein bemerkenswertes Durchhaltevermögen und die Kolleginnen und Kollegen der Caritas ein unermüdliches Engagement, sich um die Flutopfer zu kümmern.

Der Bruch des Staudamms Kachowka am Fluss Dnipro hat 600 Quadratkilometer, 48 Siedlungen in der Region Kherson und 23 in der Region Mykolaiv überflutet. Die Wasser- und Stromversorgung sind vollständig ausgefallen, die Kanalisation wurde zerstört. Die Fluten des Dammbruchs haben zudem Chemiefabriken, Mülldeponien und Grabstätten überschwemmt, was zusätzliche Risiken für die Bevölkerung darstellt.  Wie groß das genaue Schadensausmaß sein wird, ist noch nicht feststellbar, da weite Gebiete aufgrund von anhaltendem Beschuss sowie gefährlichen Trümmern und Sprengstoff aktuell nicht zugänglich sind. Erst wenn der Wasserstand sinkt, wird sich das wahre Ausmaß der Katastrophe zeigen.

Caritas international bittet unter dem Stichwort Ukraine um Spenden:
Caritas international, Freiburg
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02,
BIC: BFSWDE33KRL oder online unter: www.caritas-international.de

Bericht: Caritas International – Foto: Hötzelsperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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