Leitartikel

Trauer um Barbara Stamm – Erinnerungen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bayern trauert um die ehemalige Staatsministerin, stellvertretende Ministerpräsidentin und Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Sie ist heute im Alter von 77 Jahren verstorben.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder: “Mit großer Trauer und Bestürzung habe ich vom Tod von Barbara Stamm erfahren. Sie war Bayerns soziales Gewissen, Maßstab und Vorbild im Einsatz für die Mitmenschen. Barbara Stamm hat sich immer für die Belange der Bürgerinnen und Bürger stark gemacht, ihr großes Herz gehörte den Familien und ganz besonders den Schwächsten in unserer Gesellschaft. Mit ihrer Hilfsbereitschaft und Wärme war sie ein Vorbild für viele Menschen – auch für mich ganz persönlich. Ich verneige mich vor ihrem Lebenswerk, sie wird mir als Ratgeberin und Mensch fehlen. Barbara Stamm war die bedeutendste Politikerin im Freistaat und Mutter Bayerns. Einmal von einer Sache überzeugt, konnte sie wie keine andere ihre Mitmenschen für sich gewinnen und für die gute Sache werben. Barbara Stamm war Patin für ihre Heimatregion Würzburg, wie niemand sonst vereinte sie Empathie und Lebensfreude. Ihr Einsatz, ihr ehrliches Interesse am Menschen und ihr Engagement für Bayern und darüber hinaus wird stets in wacher und dankbarer Erinnerung bleiben. Bayern wird Barbara Stamm ein ehrendes Andenken bewahren. In Gedanken sind wir bei ihrer Familie.“

Zu Ehren von Barbara Stamm ordnet Ministerpräsident Dr. Markus Söder die Trauerbeflaggung aller staatlichen Dienstgebäude in Bayern für den morgigen 6. Oktober sowie den Tag der Beisetzung an.

Bericht: Bayerische Staatskanzlei   – Archiv-Fotos: Hötzelsperger – Barbara Stamm beim Rossmarkt in Berching im Jahr 2012, u.a. zusammen mit Bürgermeister Ludwig Eisenreich von Berching und mit Alt-Bürgermeister Klaus Daiber aus Bernau a. Chiemsee

                                                                                          Kardinal Marx würdigt verstorbene frühere Landtagspräsidentin Barbara Stamm

München 5. Oktober 2022. Kardinal Reinhard Marx würdigt die am Mittwoch, 5. Oktober, verstorbene frühere Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm. Die ehemalige CSU-Politikerin und Ministerin habe „über viele Jahrzehnte Bewundernswertes für unser Land geleistet“, so der Erzbischof von München und Freising und Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz in einem Kondolenzschreiben.Barbara Stamm sei „stets eine Verkörperung des C, des Christlichen, und des S, des Sozialen, in der CSU“ gewesen, mit ihr verbinde ihn „besonders die katholische Soziallehre, die ihr ein Herzensanliegen war und die sie ,lebte‘“, so der Erzbischof. 2015, als viele Menschen vor Krieg, Bürgerkrieg und Unrechtsregimen aus Syrien, Afghanistan, Irak, Nigeria und anderen Ländern nach Europa flohen, bemühte sich die Politikerin nach Ansicht von Marx „unter großem persönlichem Einsatz um humanitäre Lösungen im Großen, aber auch in vielen Einzelfällen“.Stamms vielfältiger Einsatz in der Politik wie beim ehrenamtlichen Engagement habe „den Kindern ebenso wie Menschen mit Behinderungen und den besonders Schwachen und Verletzbaren“ gegolten, erklärt Marx. Auch sei sie „in besonderer Weise für die Gleichstellung der Frauen und eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen“ eingetreten. Marx hebt Stamms Engagement in verschiedenen katholischen Verbänden, insbesondere auch im Zentralkomitee der deutschen Katholiken hervor: Hier „arbeitete sie an einer Erneuerung ihrer Kirche, die ihr sehr am Herzen lag“. Marx erinnert sich „gerne an die vielen persönlichen Begegnungen“ mit Barbara Stamm, wie er schreibt, ihr Tod erfülle ihn mit großer Trauer. (ck) / Erzbischöfliches Ordinariat.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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