„Es juckt schon in der großen Zehe!“ Mit diesen Worten beendete Gauvorstand Walter Söldner seine Begrüßung beim Trachtenball des Dreiflüsse-Trachtengaues Passau in der Niederbayernhalle in Ruhstorf. Rund 450 Gäste -Jung und Alt, Trachtler und Tanzbegeisterte aus der Region und dem benachbarten Österreich – waren gekommen, um gemeinsam in die Tanzsaison 2020 zu starten.

Die Begrüßung des Gauvorstandes ist bei den Trachtlern nicht nur ein Spruch, sondern viele warten bereits auf den Trachtenball des Dreiflüssegaues. Denn die Trachtler pflegen die Tradition, dass seit dem Kathreintanz der Trachtenjugend in der „staaden Zeit“ vor Weihnachten nicht getanzt wird. Mit dem Auftanz beendeten 40 junge Tanzpaare der Trachtenjugend die tanzfreie Zeit und eröffneten den Trachtenball. Der festliche Einzug der Tanzpaare war früher gang und gäbe. Diese Tradition wird mit dem Auftanz der Trachtenjugend gepflegt, der auch eine Referenz an die höfische Gesellschaft war, die vom einfachen Volk übernommen wurde.

Die vielen Ballbesucher waren aus dem gesamten Dreiflüsse-Trachtengau, aus den Nachbargauen und aus dem benachbarten Österreich nach Ruhstorfs gekommen. Unter den Ballgästen konnte der Gauvorstand auch den stellvertretenden Landrat Raimund Kneidinger und Trachtenpfarrer Josef Tiefenböck, sowie Ruhstorfs Bürgermeister Andreas Jakob begrüßen.

Bis in die frühen Morgenstunden spielten die Dorfner Musi und die Iglbacher Ziachmusi zum Tanz auf. Mit vielen Volkstänzen, wie Niederboarischen Landler oder Sternpolka, aber auch mit Polkas, Boarischen und Walzern, sorgten sie für die passende Musik und für eine gut gefüllte Tanzfläche in der Niederbayernhalle.

Aufgelockert wurde der Trachtenball durch die Goaßlschnalzer der „Grenzlandla“ Gögging und den Schuhplattlern aus dem Dreiflüsse-Trachtengau, die den Wechsel zwischen den Dorfner Musikanten und der Iglbacher Ziachmusi verkürzten.

Bericht und Bilder: Christoph Hauzeneder, Gaupressewart

 Nähere Informationen: www.dreifluessegau.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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