Leitartikel

Premieren-Erfolg bei Priener Bauerntheater

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Seit 1919 gibt es ein Priener Bauerntheater. In all den gut 100 Jahren gab es ein Auf und Ab, was die Umstände der Zeiten ergaben. Was bei Aufführungen aber blieb, war immer wieder viel Grund zum Lachen. Ganz zur Freude der Mitwirkenden auf und hinter der Bühne, deren Bretter oft die Welt bedeuten. Ihre helle Freude hatten auch immer wieder die Besucher – so auch bei der heurigen Komödie von Monika Nitschke mit dem Titel „Da braut sich was zsamm“. Das Gebräu beim Bichlbräu begann nach dreimaligem Glockengeläut und Vorhangsöffnung gleich mit einem Rauswurf.

Vroni Bichlmeier, resche und zugleich fesche Braumeisterin vom Bichlbräu (Lorena Hell) hat ihren Mitarbeiter Sepp rausgeworfen, weil dieser die Arbeit nicht einmal dann sah, wenn ihm diese in die Nase biss. Schnell stellte sich von der Konkurrenz-Brauerei Leitner dessen Sohn Anderl (Felix Löhmann) vor, um die Arbeitslücke wieder zu schließen. Natürlich mit einem Hintergedanken und besonders auf Druck seines Vaters Schorsch Leitner, einem reichen Großbrauerei-Besitzer (Christian Lackerschmid) – und soweit und solang es ging anonym.  Eine zentrale Rolle bei den folgenden Entwicklungen spielten die Schwester der Bichlbräu-Braumeisterin Irmi (Corinna Sperger), der Brauereigeselle Quirin (Sebastian Obermüller), die spekulierende Nachbarin Zenta Waldinger (Sabine Löhmann), ihr Sohn Simmerl (Maxi Pfliegl) sowie die Gemeinderätin Walburga Pummerl (Rosi Hell). Weder sie noch eine reiche Verwandte der Großbrauerei-Besitzer (Christine Perl) waren in der Lage, die verworrene Lage innerhalb eines Aktes zu entwirren. Doch nach drei Akten auf dem Platz vor dem Bichlbräu und mit Blick auf das begehrte Sudhaus kam es zu Lösungen, wenngleich das Ende des zweiten Aktes von einem Überraschungs-Busserl und von Ratlosigkeit geprägt waren. Eine ganz entscheidende Rolle bei der Herstellung von schwierigen Situationen, aber auch bei dessen Auflösungen spielte Bichlbräu-Opa Ignaz Bichlmeier (Franz Fritz). Ohne seine externe Unterstützung wäre es wohl nicht zu Liebes- und Geschäfts-Lösungen gekommen, die so nicht zu erwarten waren. Das letztlich gute Ende wurde dann mit einem gemeinsam intonierten Trinkspruch gefeiert.

Dank von Vorstand und Spielleiter – weitere Aufführungen nach Premierenerfolg

Für Theatervorstand Franz Fritz und für Spielleiter Sepp Furtner lag der Premieren-Erfolg in mehreren Händen. So galt ihr Dank Christian Wöhrer für die Technik, Gabi Pfliegl und ihrem Team für die Maske, Irmi Furtner für unsichtbaren und ungehörten Dienst als Souffleuse, Lisi Fischer und ihrem Team für Kasse und Probenbetreuung sowie Rudi Eichwaldt und seinem Team für Bühnenbau und Bühnenmalerei. Traditionell spielten Mitglieder der Trautersdorfer Musik vor Beginn und in der Pause. Weitere Aufführungen sind am Freitag, 29. Dezember, Samstag, 30. Dezember und Donnerstag, 4. Januar jeweils ab 20 Uhr. Eine Nachmittagsvorstellung mit ermäßigten Preisen insbesondere für Senioren beginnt am Samstag, 6. Januar (Feiertag Heilig-Drei-König) um 15 Uhr im Chiemseesaal im Haus des Gastes. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf im Ticketbüro im Haus des Gastes, Telefon 08051-965660 sowie eine Stunde vor Aufführungsbeginn an der Theaterkasse.

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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