Gastronomie

Oktoberfest-Wirte müssen 2020 mit starken Umsatzeinbußen rechnen

Das Jahr 2020 dürfte für die Oktoberfest-Wirte extrem hart werden. Das offizielle Oktoberfest ist abgesagt, wodurch ein Großteil der Existenzgrundlage der Menschen verloren geht. Es gibt kleinere Alternativen, bei diesen sind jedoch deutlich weniger Menschen anzutreffen. Viele Oktoberfest-Wirte sind deswegen darauf angewiesen, sich mit Privatkrediten über Wasser zu halten. Immerhin laufen viele ihrer Kosten weiter, obwohl das eigentliche Oktoberfest nicht stattfinden kann. Das liegt unter anderem daran, dass einige dieser Kosten dauerhaft sind, während die Einsparungen durch den verminderten Aufwand kaum ins Gewicht fallen.

Das offizielle Oktoberfest fällt aus

Das offizielle Oktoberfest ist abgesagt. Das bedeutet, dass in 2020 ein Stück Kultur in Bayern verloren geht. Für viele Oktoberfest-Wirte sind mit der Absage zudem wirtschaftliche Schwierigkeiten verbunden. Sie sind massiv auf die Einnahmen aus dem Oktoberfest angewiesen, um ihren Betrieb am Laufen und sich selbst über Wasser halten zu können. Deswegen müssen neue Möglichkeiten gefunden werden, um Umsätze zu generieren und wirtschaftlich zu bleiben. Es ist jedoch davon auszugehen, dass nahezu alle Oktoberfest-Wirte in diesem Jahr massive Umsatzeinbußen verzeichnen werden.

Die meisten Gewinne werden auf dem Oktoberfest über die Speisen und die Getränke erwirtschaftet. Es ist durchaus realistisch, bei Wirten mit großen Zelten von Umsätzen über 1,5 Millionen Euro während des Oktoberfests auszugehen. Solche Verluste lassen sich nicht so einfach auf andere Weise ausgleichen, weswegen es für viele Betroffene in 2020 schwierig sein dürfte, den Betrieb normal am Laufen zu halten.

Alternativen locken deutlich weniger Besucher an

Es gibt eine Vielzahl von Alternativen, bei denen Besucher in Bayern eine Art Oktoberfeststimmung erleben können. Solche Events sind jedoch viel kleiner als das eigentliche Oktoberfest und müssen sich an eine Vielzahl von Hygieneauflagen halten. Das bedeutet unter anderem, dass die Mindestabstände eingehalten werden müssen, weswegen nur eine begrenzte Anzahl an Personen zu solchen Feierlichkeiten zugelassen werden kann.

Für Oktoberfest-Wirte besteht bei solchen Veranstaltungen die Möglichkeit, zumindest ein paar Umsätze zu generieren und ihrer eigentlichen Tätigkeit nachzugehen. Allerdings ist es viel schwieriger, auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, statt auf einem großen Event wie dem Oktoberfest präsent zu sein. Für die meisten dürften solche kleinen Veranstaltungen daher keine Alternative zu ihrer sonstigen Arbeit sein und die erwirtschafteten Umsätze werden deutlich unter dem liegen, was während des Oktoberfests eingenommen wird.

Viele Wirte halten sich mit Privatkrediten über Wasser

Angesichts der aktuellen Situation bleibt vielen Oktoberfest-Wirten nur die Möglichkeit, sich einen zuverlässigen Privatkredit zu besorgen. Dieser bietet die Möglichkeit, flexibel und schnell notwendiges Kapital zu generieren. Dieses wird beispielsweise gebraucht, um laufende Kosten zu decken oder die Arbeit bei kleineren Events zu managen und vorzubereiten. Gerade im Online-Bereich gibt es die Möglichkeit, hochwertige Privatkredite unbürokratisch zu bekommen, die in der aktuellen Situation eine große Hilfe darstellen.

Die Hoffnung bei den Oktoberfest-Wirten ist groß, dass sich die momentane Situation schnell wieder entspannt und man spätestens im nächsten Jahr wieder zu einem Normalbetrieb übergehen kann. Somit können die Privatkredite leicht mit den Einnahmen zurückgezahlt werden, die in Zukunft generiert werden. Hinzu kommt, dass solche Kredite dank der Niedrigzinspolitik der EZB aktuell besonders günstig sind. Die Wirte müssen somit nur geringe Zinsen zurückzahlen, weswegen sich die Kredite in der aktuellen Situation besonders lohnen.

Kosten wie die Einlagerung von Bierzelten und Bänken fallen weiterhin an.

Kosten wie die Einlagerung von Bierzelten und Bänken fallen weiterhin an.

Zahlreiche Kosten laufen weiter

Ein Problem, mit dem sich viele Oktoberfest-Veranstalter konfrontiert sehen, besteht darin, dass ihre Einnahmen nahezu komplett weggebrochen sind, während die Kosten weiterhin bestehen. Hierzu gehören beispielsweise Kosten für die Einlagerung des Zeltes und der Bierbänke. Häufig lagern die Oktoberfest-Wirte solche Utensilien nicht selbst ein und sie sind auch keine eigenständigen Selbstaufsteller. Das bedeutet, dass sie auf die Hilfe von externen Firmen angewiesen sind, wenn es darum geht, Zelte und Bierbänke einzulagern und bei Bedarf aufzustellen. Diese müssen ebenfalls sehen, dass sie überleben, weswegen solche Services weiterhin recht teuer sind.

Solche Serviceleistungen können nicht über Nacht zurückgeschraubt werden. Außerdem haben die Oktoberfest-Wirte ein Interesse daran, die positiven Kooperationen mit zuverlässigen Firmen aufrechtzuerhalten. Immerhin wollen sie in den kommenden Jahren wieder voll durchstarten und brauchen dann die Unterstützung der jeweiligen Dienstleister. Deswegen müssen sie aktuell in den sauren Apfel beißen und die laufenden Kosten weiter bezahlen, auch wenn sie in diesem Jahr nichts davon haben.

Einige Ausgaben fallen dauerhaft an

Es gibt einige Kosten, die schon über das Jahr hinweg anfallen und ebenfalls nur schwer zurückgeschraubt werden können. So ist es zum Beispiel nötig, Mitarbeiter zu finden, die in den Reservierungsbüros tätig werden. Diese müssen frühzeitig engagiert und bezahlt werden. Ebenso müssen Personalkosten für die Security eingeplant werden. Oktoberfest-Wirte müssen bei all ihren Tätigkeiten sicherstellen, dass ihre Arbeit reibungslos erledigt werden kann. Gerade von betrunkenen Festteilnehmern geht ansonsten ein gewisses Gefahrenpotenzial aus. Auch solche Securities kosten Geld. Es ist nötig, bestehende Partnerschaften aufrechtzuerhalten, um in Zukunft weiter erfolgreich wirtschaften zu können. Deswegen müssen auch hier die dauerhaft bestehenden Kosten weiterhin getragen werden, was zu weiteren Verlusten der Oktoberfest-Wirte führt.

Einsparungen sind eher gering

Durch die Absage des Oktoberfestes entstehen nicht nur Umsatzeinbußen und Kosten, sondern auch Einsparpotenziale. Diese sind im Verhältnis zu den Verlusten jedoch häufig ausgesprochen gering. So fallen für einen Wirt in der Regel 60.000 € allein dafür an, dass die Festzelte regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden. Außerdem muss im Anschluss an das Fest alles aufgeräumt und gereinigt werden. Da das Oktoberfest nicht stattfindet, fallen Aufgaben dieser Art nicht an. Solche Einsparungen decken jedoch nicht die großen Verluste, die mit der Absage einhergehen.

Des Weiteren ist es in der aktuellen Situation nicht nötig, Warenkosten zu tragen. So müssen weder Bier noch Hendel oder Salzbrezeln eingekauft werden, da keine Möglichkeit besteht, diese an Oktoberfestbesucher zu verkaufen. Auch sonstige Kosten wie diejenigen für Strom und Gas fallen weg. Insgesamt zeigt sich jedoch, dass solche Einsparungen nicht in der Lage sind, die großen Verluste auszugleichen, die sich aus der Absage des Oktoberfests ergeben.

Fotos:
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pixabay.de © motointermedia CCO Public Domain

 

Redaktion

Rainer Nitzsche

Als Webseiten-Entwickler bin ich für die Gestaltung und den technischen Betrieb dieser Plattform verantwortlich und versuche, die Seite ständig aktuell und zeitgemäß zu halten.

Als Reportage-Fotograf möchte ich mit wenigen Bildern wiedergeben, was als geschriebener Text vielleicht Bände füllen würde. Es geht um Ereignisberichte in Bildern. Es gilt, schrittweise und in den richtigen Momenten Entwicklung und Ablauf von Ereignissen festzuhalten, die schließlich in einem Höhepunkt gipfeln. Das bedeutet, meine Fotografien sind sehr oft weniger formell und zeigen den Charakter der Menschen eher in einer pose-freien, authentischen Weise, die nicht inszeniert ist.
Mehr Fotos finden Sie auch auf meiner Webseite unter www.rainernitzsche.de

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