Tourismus

Erfreuliche Aschauer Tourismus-Entwicklung

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Die Zukunft des Tourismus in Aschau fängt bei jedem einzelnen von uns selber an. Unser Auftrag in der touristischen Arbeit ist es, neben der nachhaltigen Markenpositionierung unseres Tourismusortes Aschau mit dem Bergsteigerdorf Sachrang auch noch die Stärkung der Wirtschaftsförderung weiter voran zu bringen und noch mehr zu vernetzen“, so der Leiter der Aschauer Tourist Info Herbert Reiter in der Sitzung des Aschauer Gemeinderates. Auf Wunsch der fünf Gemeinderäte der FWG Aschau stellte der Tourismuschef einen ausführlichen Bericht über die Entwicklungen im Ort seit dem Corona-Einbruch vor und gab einen Ausblick auf die kommenden Vorhaben, dabei verwies er auf den „Touristischen Jahresrückblick“ in Broschürenform, der in diesem Jahr die Vermieterversammlung ersetzen muss.

„Sehr erfreulich ist, dass sich die Übernachtungs-Zahlen nach den Corona-Jahren langsam aber sicher wieder erholen. Einen besonderen Anteil daran hat der Zugewinn des Alpen Camping Stellplatzes für Wohnmobile, der im Mai 2023 eröffnet hat“. „Wir haben unsere Zahlen gegenüber dem Vorjahr merklich gesteigert, aber noch nicht den Stand von 2019 , also vor Corona, erreicht“, so Herbert Reiter, „doch schon das Halten der jetzigen Gäste- und Übernachtungszahlen ist als Erfolg auf diesem heiß umkämpften Markt anzusehen“. Aschau hatte im Vorjahr über 322071 Übernachtungen und 70491 Gäste, dabei liegt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Aschau mittlerweile wieder bei fast vier Tagen. „Im Jahr 2023 konnten wir auf unsere bewährten Betriebe zurückgreifen, insgesamt standen 2285 Betten zur Verfügung“, erklärte Herbert Reiter. „Der Trend, Urlaub im eigenen Land zu machen, ist weiterhin deutlich erkennbar und davon können wir natürlich profitieren und sollten das auch nutzen“. Herbert Reiter erinnerte in seinem Vortrag an eine Vielzahl von Aktionen, Diskussionen und Emotionen im vergangenen Jahr. Die Treue der Gäste zur Aschauer Region sei bemerkenswert. Rund 100 Gästeehrungen wurden durchgeführt.

Das touristische Jahresmotto für 2023 in Aschau und Sachrang lautete „Zamhocka“. Nach den Herausforderungen der Pandemie stand das Bedürfnis im Vordergrund, wieder gemeinsam besondere Momente in der Gemeinschaft zu erleben. Das Motto betonte die Bedeutung von Begegnungen. Dazu gehörten Veranstaltungen wie der „Zamhocka-Tisch“ in über 20 Lokalen und Almwirtschaften, der die Gäste einlud, mehr als nur nebeneinander Platz zu nehmen. Es bot Raum für Kontakt, Ruhe, Freude, Genuss und Begegnungen mit Einheimischen und anderen Gästen. Zahllose Veranstaltungen konzipierte die Tourist-Info in Zusammenarbeit mit den Vereinen und Gruppierungen des Dorfes. Vom Schlosskonzert über die Festivo-Reihe bis zum Musikforum Sachrang, weiter über den Sachranger Kunst- und Handwerkermarkt, die Kampenwand Gedenkfeier bis hin zum Aschauer Markt, die Ölbergwallfahrt und den erstmals durchgeführten Adventsmarkt, alle Veranstaltungen zogen zahllose Gäste ins Tal, ebenso die Prädikate Genussort, Bergsteigerdorf und das Bankerldorf. Schloss Hohenaschau entwickelte sich zu einem Hauptanziehungspunkt der Region: 6000 Erwachsene und Kinder haben sich vom kulturellen Angebot in den historischen Gemäuern überzeugt. Das Programmangebot für die Gäste wurde weiter verdichtet, zahllose Führungen, Kurse und Wanderangebote, wie „Bauernland und Bauersleut“ der Aschauer Bäuerinnen oder die verschiedenen Blumen- und Kräuterführungen werden sehr gut angenommen. Seit Dezember ist die Landeshauptstadt München direkt an Aschau angeschlossen. Der ÖPNV in Stadt und Landkreis Rosenheim gehört zum MVV (Münchner Verkehrs- und Tarifverbund). Damit sind die Bürger der Gemeinde Aschau an das Tarifsystem mit Streifenkarten, Tageskarten und Monatskarten angebunden. Es sind auch Gruppenkarten erwerbbar. „Für das Obere Priental bedeutet das eine große Verbesserung: Innerhalb des Gemeindegebietes zahlen wir beispielsweise für die einfache Fahrt nur 1,90 Euro für die Strecke von Sachrang nach Aschau“.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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