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Der Familienweg in Aschau

Tobias hat die gesamte Zeremonie ganz friedlich verschlafen. Die ehemalige Aschauer Gemeindereferentin Regina Haas nahm ihn im Kinderwagen mit auf den neu eingerichteten Familienweg am KIZ in Aschau (ehemaliges Behandlungszentrum Aschau). Zusätzlich zu den vielen Aschauer Wanderwegen entstand südlich des Behandlungszentrums in einer Zusammenarbeit zwischen dem Ehe- und Familienpastoral des Erzbistums München und Freising, der Seelsorge in der Kinderklinik Aschau, der katholischen Jugendstelle Rosenheim und der Pfarrei Aschau ein neu zusammengestellter Familienweg mit acht Stationen; der Weg ist Kinderwagen- und Rollstuhlgerecht. Entwickelt haben diesen Weg Regina Altendorfer, die als Seelsorgerin in der Kinderklinik Aschau tätig ist, Regina Haas, die ehemalige Gemeindereferentin der Pfarrei Aschau, Stephanie Meier von der Jugendstelle Rosenheim und Peter Glaser, der in der Ehe- und Familienpastoral für die Region Süd in Traunstein arbeitet.

Regina Haas erläuterte den Sinn des Wegerls, das die vielen bereits vorhandenen Wege im Bankerldorf ergänzen soll. Hintergrund aller Überlegungen der beteiligten Stellen war die Frage, was Familien brauchen, die für kurze oder längere Zeit in Aschau sind, weil sie in der Kinderklinik Aschau Hilfe suchen oder mit sonstigen besonderen Herausforderungen in einer der Aschauer Kliniken umgehen müssen?

Peter Glaser gab gleich die Antworten: Bei dem rund einstündigen Rundgang sollen die Spaziergänger alleine oder in der Gruppe auf andere Gedanken kommen und dabei Körper, Kopf und Seele auslüften. Sie sollen dabei etwas anderes als ihre Probleme sehen, neue Impulse bekommen, getröstet werden und mit den Kindern etwas Positives erleben. Nicht zuletzt soll der Weg auch zum Staunen, Freuen und Lachen bringen. So ist ein Weg mit derzeit acht Stationen entstanden, der vieles davon anbietet. Da gibt es beim Start am Mittendrin-Bankerl eine Station zur Wahrnehmung, weiter werden Impulse, eine Eis-Meditation, ein Lied und vieles andere geboten. Die ungeplanten Begegnungen auf dem Weg und entlang des Kurses sind dabei noch nicht berücksichtigt. Mit dem Rollstuhl oder dem Kinderwagen ist der Weg in einer Stunde zu gehen, er kann aber auch verkürzt oder je nach Bedarf an manchen Stationen verlängert werden.

Wer den Weg in seiner Gesamtheit nutzen möchte braucht dazu lediglich ein ein Smartphone und oder Tablet. Mit dem Programm Actionbound, das jeder aus dem AppStore für Apple-Geräte oder im Play Store bei Android Geräten herunterladen kann, erhalten die Wegenutzer alle notwendigen Informationen.

„Mit der Eröffnung wünschen wir allen, die sich auf diesen Weg machen gute Gedanken, gute Begegnungen und Heil für Leib und Seele“, so Regina Altendorfer.

Bericht und Foto: Heinrich Rehberg

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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