Ukraine- & Nothilfe

Chiemgauer Rumänienhilfe – Weihnachtsbrief

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Im heurigen Weihnachtsbrief der Chiemgauer Rumänienhilfe möchte Hans Alt zeigen, wie notwendig die Arbeit mit Geldspenden und Hilfstransporten in Rumänien und in der Ukraine ist.

Weihnachtsbrief 2023 der Chiemgauer Rumänienhilfe

Liebe Freundinnen, liebe Freunde unserer Rumänienhilfe,

euch allen, die ihr für unsere Rumänienhilfe ein offenes Herz gezeigt habt gilt diese Verheißung, die Gott schon Moses zugesagt hat. Ja, Ihr seid gesegnet!

Dank eurer Hilfe haben wir wieder viel Segen zu den Bedürftigen nach Rumänien und auch in die vom Krieg geplagte Ukraine bringen können. Dafür will ich allen, die mit Geld- und Sachspenden, aber auch mit ihrer „Muskelkraft“ mitgeholfen haben, ganz herzlich danke sagen.

Es konnten in diesem Jahr sieben LKW vollgepackt mit ver-schiedensten Hilfsgütern auf den Weg nach Rumänien gebracht werden. Über unsere Freunde in Rumänien, die auch recht gute und sichere Verbindungen in die Ukraine haben, war es möglich, dass auch in dieses vom Krieg so stark heimgesuchte Land den Menschen dort mit Kleidung und insbesondere mit Lebensmitteln und Geldspenden viel geholfen und Not gelindert werden konnte.

Von dem christlich geführten Kinderheim in Dobreni kommen viele gute Berichte, doch leider wer-den den Heimeltern von den Behörden immer wieder Steine in Form von unsinnigen Vorschriften in den Weg gelegt. Der Grund ist, dass in einigen Einrichtungen für soziale Dienste, Altenheime und Kinderheime leider desaströse Zustände festgestellt wurden. Daraufhin werden jetzt alle in Betracht kommenden Einrichtungen wie Kinder- und Altenheime sehr streng kontrolliert und mit verschiedensten, leider auch unsinnigen Auflagen „beglückt“. Von den Kindern sind in diesem Jahr acht Mädchen und Buben volljährig geworden, sie mussten laut Gesetz das Heim verlassen. Doch alle haben einen Schulabschluss. Einige sind berufstätig, andere studieren weiter. Für die Heimel-tern, denen die Kinder in diesen Jahren ans Herz gewachsen sind, war diese Trennung nicht leicht, doch sie haben sie losgelassen und in Gottes Hände übergeben.

Die frei gewordenen Plätze wurden jedoch schnell vom Jugendamt gefüllt. Drei von den neuen Kindern sind Halbwaisen. Der Vater ist gestorben, von der Mutter wurden sie vernachlässigt. Man kann es kaum glauben, ein Mädchen, 14 Jahre alt, hat noch nie eine Schule besucht und muss nun die verlorenen Schuljahre nachholen. Wo war all die Jahre das Jugendamt? Was für eine Auf-gabe jetzt für die Heimeltern.

Wir unterstützen auch seit vielen Jahren im Bergland der Bukowina derzeit 7 Kinder aus armen Bergbauernfamilien mit monatlich 50€, damit sie nach der Grund- und Hauptschule noch das Gymnasium besuchen und gegebenenfalls auch noch studieren können. Nur so kommen sie aus der Armut heraus. Wie wir sehen ist das Geld gut angelegt.

Von einigen bekam ich die Nachricht, dass sie bereits studieren und wie es ausschaut auch sehr erfolgreich lernen. Es ist eine gute Investition in die Zukunft dieser jungen Leute.

Pastor Liviu und seine Helfer aus der Gemeinde in Piatra Neamt bemühen sich ständig um die Bedürftigen in ihrer Gegend. Der Ostteil von Rumänien, Moldaugegend genannt, hat sehr wenig Industrie und somit eine große Arbeitslosigkeit und Armut. Dort leben auch sehr viele Roma. Die jungen Leute versuchen ihr Glück im Ausland mit oft schlecht bezahlter Arbeit als Erntehelfer. Die Kinder werden vielfach in die Obhut der Großeltern, die selber auch nichts haben, übergeben. Im Umfeld von Piatra Neamt kümmert sich Liviu mit Helfern aus seiner Gemeinde um die Ärmsten von ihnen. Es gibt für die Kinder eine Nachmittagsbetreuung, Hausaufgabenhilfe, gesundes Essen und Spiele, damit die Kinder von der Straße und den Gefahren, Alkohol und Drogen weg sind.

Über die Ordensschwester Maria Hausner, die zusammen mit ihrer Mitschwester Jacinta und Pater Patrik in der Kreisstadt Alba Iulia mit Kindern im Kindergarten, in der Schule und auch alten Leuten wirkt, habe ich schon öfters etwas berichtet. Sie hat es nicht leicht mit ihrem Dienst. Trotz aller Schwierigkeiten mit denen sie immer wieder von den, wie sie sagt „Papiermenschen“ zu kämpfen hat, lässt sie sich nicht unterkriegen. Aktuell ist die Arbeit für alle Helfer im Land durch Kontrollen verschiedenster Behörden enorm schwierig. „Man beruft sich dann auf Brüssel und Vorschriften der EU. Selbst kleinste Verstöße werden mit hohen Geldstrafen belegt. Man möchte meinen, es geht um Einnahmen für die marode Staatskasse!

Liebe Helferinnen und Helfer, nur durch Eure großzügigen Spenden ist es uns möglich, den vielen bedürftigen Menschen zu helfen. Danke, Ihr seid ein Segen!

Ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, Gesundheit und Gottes Segen im neuen Jahr wünscht Euch allen Euer

Hans Alt

Kontaktinformationen:

Spendeinformationen:

  • Raiffeisenbank Haag – Hilfsfond der Franziskanerinnen
  • Kennwort: Rumänienhilfe
  • BIC: GENODEF1HMA
  • IBAN: DE 74 7016 9388 0000 4271 95

Text und Bildmaterial: Chiemgauer Rumänienhilfe

Anhang: Weihnachtsbrief

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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