Kultur

Buchtipp: Horst Eckert, Im Namen der Lüge

Veröffentlicht von Günther Freund

Macht lädt zum Missbrauch ein, geheime Macht erst recht.  Horst Eckert, einer der renommiertesten deutschen Krimi-Autoren,  widmet sich dem brisanten Thema in seinem neuen hochaktuellen Politthriller, in dem eine Verfassungsschützerin und ein Ermittler der Düsseldorfer Kriminalpolizei ins Spannungsfeld von Rechtsextremismus und Politik geraten .

Melia Khalid leitet das Referat für Linksextremismus der Abteilung Verfassungsschutz im Ministerium des Inneren in NRW. Ihr wird aus Antifa-Kreisen ein Geheimpapier zugespielt, das die Gründung einer neuen RAF ankündigt. Gleichzeitig bekommt es Hauptkommissar Vincent Veih von der Mordkommission der Düsseldorfer Kriminalpolizei mit einem Mordfall im rechten Milieu der “Reichsbürger” zu tun. Melias Erfahrungen mit dem Linksextremismus lassen sie daran zweifeln, dass eine neue RAF droht. Sie hat den Verdacht, dass Rechtsextremisten, die eine neue Gefahr von Links heraufbeschwören wollen, hinter dem Papier stecken und dass sie sogar Leute aus ihrer eigenen Behörde nicht trauen kann. Die dunkelhäutige Verfassungsschützerin setzt alle Mittel ein, um die geheimen Machenschaften der Rechtsextremisten aufzudecken. Es ergibt sich dabei eine Schnittstelle zur Mordsache von Vincent und bald müssen die beiden feststellen, da sie einer richtig großen Sache auf der Spur sind.

In seinem neuesten Roman beschäftigt Top-Autor Horst Eckert die Frage, was passieren könnte, wenn Verfassungsschutz und Geheimdienst von rechten Extremisten unterwandert werden. Der Autor besticht dabei mit einer raffiniert konstruierten, gar nicht so unrealistischen Geschichte und gut gezeichneten Figuren.   Das Buch ist nicht nur ein spannender Krimi, sondern auch ein kritischer Meinungsbeitrag zum aktuellen politischen Zeitgeschehen.

Buchprofile-Rezension von Günther Freund

Wilhelm Heyne Verlag (2020), 576 S.

ISBN/EAN: 9783453439665

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Redaktion

Günther Freund

1944 in Bad Reichenhall geboren, Abitur in Bad Reichenhall, nach dem Studium der Geodäsie in München 3 Jahre Referendarzeit in der Vermessungs- und Flurbereinigungsverwaltung mit Staatsexamen, 12 Jahre Amtsleiterstellverteter am Vermessungsamt Freyung, 3 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Zwiesel und 23 Jahre Amtsleiter am Vermessungsamt Freyung (nach Verwaltungsreform mit Vermessungsamt Zwiesel als Aussenstelle). Seit 2009 im Ruhestand, seitdem in Prien am Chiemsee wohnhaft.

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