Kultur

Ausstellung: Kloster Sankt Martin in Freiburg

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Manchmal sind gar keine großen Worte nötig: Die Photographien der kleinen Ausstellung, die derzeit im Kreuzgang des Dominikaner-Klosters Sankt Martin in der Freiburger Altstadt gezeigt werden, berühren auch ohne ausführliche, lange Texte. Dreizehn Bilder sind dort zu sehen – Bilder, die auf eindrucksvolleWeise das Elend der Menschen in den umkämpften Gebieten in der Ostukraine zeigen.
„Kein Frieden am Rand von Europa – Momentaufnahmen aus der Ostukraine“, so lautet der Titel der Ausstellung. Die großformatigen Photographien zeigen, wie sehr die Menschen, die im Osten des Landes leben, unter dem Krieg in ihrer Heimat leiden – einem Krieg, der in den vergangenen sechs Jahren Tausende von Menschen das Leben gekostet hat, vor dem Millionen von Bewohnern geflohen sind und der dennoch in Deutschland kaum mehr Beachtung findet. Aufgenommen wurden die Bilder von Projekt-Partnern des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis, insbesondere von der Caritas Ukraina – teilweise direkt in der Pufferzone, teilweise in deren Randgebieten. Ein Teil der Ausstellung ist im Rahmen eines Peacebuil-ding-Projekts der ukrainischen Caritas entstanden. Ziel der Peace-building-Aktivitäten ist es, mit Veranstaltungen, Workshops und Ge-sprächskreisen verschiedene Bevölkerungsgruppen mit unterschiedli-chen Kriegserfahrungen ins Gespräch zu bringen und so Spannungen und Vorurteile abzubauen. Deshalb bemüht sich die Caritas Ukraina auch in weiter westlich gelegenen ukrainischen Städten wie Kiew und Lemberg mit einigen der hier gezeigten Bilder über das Leben in der Pufferzone Verständnis für die ostukrainischen Binnenflüchtlinge zu vermitteln.
Ergänzt werden die Aufnahmen der Caritas-Mitarbeiterinnen und -Mit-arbeiter durch Bilder aus dem Alltag weiterer Renovabis-Partner. Die Fotografen haben von Renovabis unterstützte Projekte im Osten des Landes besucht, aber auch alltägliche Szenen auf der Straße mit der Kamera eingefangen. Entstanden sind bewegende Momentaufnahmen aus einer Region am Rande von Europa, die sich nichts sehnlicher wünscht als Frieden.

Die Ausstellung ist bis Freitag, 31. Juli 2020, täglich von 7 bis 19 Uhr im Kreuzgang des Dominikaner-Klosters Sankt Martin, Rathausgasse 3, 79098 Freiburg zu sehen. Der Eintritt ist kostenlos, ebenso die Begleit-Broschüre. Die Ausstellung finden Sie auch auf der Renovabis-Homepage: www.renovabis.de/hintergrund/ausstellung-kein-frieden-am-rand-von-europa.

Bericht, Foto und weitere Informationen: www.renovabis.de

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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