Wirtschaft

Biertradition wichtiger Wirtschaftsfaktor in Bayern

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Im Jahr 2023 haben 41,7 Prozent aller deutschen Braustätten ihren Sitz in Bayern. Das zeigt, dass Bayern auch 508 Jahre nach Erlassen des bayerischen Reinheitsgebots sehr bedeutendes Land der Biertradition ist. In 2023 werden 622 Braustätten im Freistaat betrieben. Das entspricht einem Rückgang von 61 Brauereien gegenüber 1999, wo es noch 683 Unternehmen waren. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik weiter mitteilt, erzielen die Braustätten im Jahr 2023 einen Bierabsatz von 23,4 Millionen Hektolitern. Laut Statistischem Bericht zur Hopfenernte beläuft sich die Erntemenge im Jahr 2023 auf insgesamt rund 36.100 Tonnen. Das ist eine Steigerung von 22,1 Prozent im Vergleich zur Ernte 2022 (29 573 Tonnen), liegt jedoch noch immer 5,1 Prozent unter dem mehrjährigen Durchschnitt. Im Mittel wurden in den Jahren 2017 bis 2022 rund 38 035 Tonnen geerntet.

Fürth. Wie das Fachteam des Bayerischen Landesamt für Statistik mitteilt, erzielen die bayerischen Braustätten im Jahr 2023 mit 23,4 Millionen Hektolitern zum zehnten Mal in Folge den höchsten Bierabsatz im bundesweiten Vergleich. Das entspricht einem Rückgang von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Betrachtet man die Entwicklung über einen Zeitraum von 25 Jahren, dann ist der Absatz von Bier in Bayern von Schwankungen geprägt. Während er im Jahr 1999 bei 22,7 Millionen Hektolitern lag, wurde im Jahr 2010 der Tiefstwert mit 21,6 Millionen Hektolitern und im Jahr 2018 der Höchstwert mit 24,6 Millionen Hektolitern erreicht. Im Durchschnitt der letzten 25 Jahre liegt der Absatz von Bier in Bayern bei 23,8 Millionen Hektolitern. Den höchsten Bierabsatz erzielen die bayerischen Brauereien im Jahr 2023 in den Monaten Mai, Juni und Juli mit jeweils 2,3 Millionen Hektolitern.

Wie entwickelt sich die Anzahl der Braustätten die letzten 25 Jahre in Bayern?

Die Anzahl der Braustätten in Bayern ist seit 1999 von 683 auf 622 zurückgegangen und unterliegt parallel zum Bierabsatz großen Schwankungen. So wurde in den Jahren 2006 und 2014 in nur 619 Brauereien Bier gebraut, während im Jahr 2018 654 betriebene Braustätten in Bayern aktiv waren. In den letzten fünf Jahren ging die Anzahl beständig zurück. Laut Statistischem Unternehmensregister war 2022 die Brauereidichte in Oberbayern mit 128 Brauereien und Oberfranken mit 127 Brauereien besonders ausgeprägt. Das Schlusslicht stellte Unterfranken mit 46 Brauereien dar, hinter Mittelfranken und Schwaben mit je 55 Brauereien, Niederbayern mit 60 Braustätten und die Oberpfalz mit 61 Brauereien.

Ein Viertel-Jahrhundert Erträge aus Hopfenernte im Blick

Mit Blick auf die Hopfenernte liegt die Erntemenge im Jahr 2023 bei 36 100 Tonnen. Besonders die Witterungsverhältnisse stellen den Hopfenanbau seit vielen Jahren vor große Herausforderungen und sind maßgeblich an der Erntemenge beteiligt. Trotz des kalten Frühjahrs, gefolgt von Trockenheit, Hitze und der darauffolgenden Niederschläge im August, konnte 2023 ein Zuwachs von 22,1 Prozent gegenüber 2022 (29 573 Tonnen) erreicht werden. Im Vergleich zu den Erträgen von vor 25 Jahren wurde 2023 eine Steigerung von 52 Prozent (1999: 23 682 Tonnen) erzielt. Die schlechteste Ernte der vergangenen 25 Jahre wurde 2003 mit 21 598 Tonnen einge-fahren, der Höchstwert wurde 2019 mit 42 202 Tonnen erreicht. Im Durchschnitt lag der Ertrag seit 1999 bei 31 113 Tonnen. Bei den Brauereien ist vor allem der Bitterhopfen gefragt. 2023 entfallen rund 58 Prozent der Erntemenge auf Bitterhopfen (20 885 Tonnen) und rund 42 Prozent auf Aromahopfen (15 064 Tonnen).

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik – Foto: Hötzelsperger

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