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Bayerns Bevölkerung wächst stark

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Einwohnerzahl des Freistaats am 30.06.2022 bei rund 13,33 Millionen    –   Nach Mitteilung der Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik verzeichnet der Freistaat im ersten Halbjahr 2022 einen Bevölkerungsanstieg um rund 154 100 Personen. Es handelt sich um den stärksten Anstieg der Einwohnerzahlen innerhalb eines Halbjahres seit Beginn der quartalsweisen Ausweisung der Einwohnerzahlen im Jahr 1971 und ist eine direkte Folge des Krieges in der Ukraine. Zu Jahresbeginn leben knapp 27 400 Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in Bayern. Am 30.06.2022 sind es fast 147 600 Personen. Insgesamt verzeichnet Bayern im ersten Halbjahr 2022 einen Wanderungsgewinn in Höhe von rund 175 300 Personen, wodurch das bestehende Geburtendefizit von etwa 14 900 Personen ausgeglichen werden konnte. Hinzu kommt ein Minus von gut 6 300 buchungstechnischen Korrekturen der Kommunen.

Fürth. Am 30. Juni 2022 leben im Freistaat 13 331 119 Menschen und damit 154 130 mehr als Ende des Jahres 2021 (13 176 989 Personen). Seit Beginn der quartalsweisen Ausweisung der Einwohnerzahlen im Jahr 1971 hat es in Bayern keinen vergleichbaren Anstieg der Einwohnerzahlen innerhalb eines Halbjahres gegeben. Die starke Zunahme der Bevölkerung Bayerns im ersten Halbjahr 2022 ist vor allem eine Auswirkung des Krieges in der Ukraine, denn die Zahl der in Bayern gemeldeten Ukrainerinnen und Ukrainern ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 120 211 Personen auf nun 147 595 Personen angestiegen. Wie das Expertenteam des Bayerischen Landesamts für Statistik nach der Auswertung vorläufiger Daten mitteilt, wurden für das erste Halbjahr dieses Jahres bisher 58 992 Lebendgeburten verzeichnet. Nach dem Geburtenhoch aus dem Jahr 2021, ist die Zahl der Geburten deutlich zurück gegangen. Weniger Lebendgeborene innerhalb der ersten sechs Monate eines Jahres wurden zuletzt im Jahr 2015 (56 894) registriert. Zudem überstieg die Zahl der Gestorbenen mit 73 842 Fällen die Zahl der Geburten, wodurch ein Geburtendefizit in Höhe von 14 850 entstand.

Das Geburtendefizit Bayerns wird jedoch durch Wanderungsüberschüsse sowohl aus den anderen Bundesländern (2 088 Personen) als auch aus dem Ausland (173 225 Personen, darunter 120 916 ukrainische Staatsangehörige) kompensiert, so dass die bayerische Bevölkerung zwischen Januar und Juni 2022 insgesamt wächst. Die verbleibende rechnerische Abweichung zur Gesamtveränderung in Höhe eines Minus von rund 6 300 Personen beruht auf „sonstigen Veränderungen“, unter die beispielsweise Korrekturbuchungen und Nachmeldungen der Kommunen fallen.

Bericht: Bayerisches Landesam für Statistik

Luftaufnahme: Rainer Nitzsche – Blick auf Nussdorf am Inn

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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