Brauchtum

Bayerischer Waldgau als Kulturpreisträger des Bayerischen Wald-Vereins

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Vor kurzem fand in der Reihe „Kultur im Schloss“ als Abschlussveranstaltung des Begleitprogramms zur Sonderausstellung des Wallfahrtsmuseums „Kulturpreisträger des Bayerischen Wald-Vereins“ ein bunter Nachmittag mit Musik und Tanz, dargebracht durch den Bayerischen Waldgau (Kulturpreisträger 1985) statt. Die beiden Organisationen verbindet eine langjährige Freundschaft, denn bei der alljährlich stattfindenden Arberkirchweih treten Waldverein und Waldgau gemeinsam als Veranstalter auf.

Wegen des unsicheren Wetters wurde die eigentlich für den Schlosshof geplante Veranstaltung kurzerhand in das Gasthaus „Zur Linde“ verlegt. Museumsleiter Günther Bauernfeind übernahm die offizielle Begrüßung der zahlreich erschienenen Besucher und der Akteure vor. Auch Gauvorsitzender Andreas Tax begrüßte alle Anwesenden und stellte den Bayerischen Waldgau vor. In den 36 Vereinen sind 5 600 Mitglieder und ca. 1 000 Kinder und Jugendliche organisiert. „Wir sind bemüht, die Bodenständigkeit nicht zu verlieren. Wir sind gut aufgestellt was Musik, Volkstanz und die Tracht angeht“, so Tax. Er richtete ein herzliches Vergelt´s Gott an die Jugendleiterinnen und Vortänzer in den Vereinen, die hier eine vorbildliche Arbeit leisten. Zudem wies er auch auf die Homepage des Bayerischen Waldgaus hin. Weiter stellte er das Vortänzer-Paar Eugen und Elisabeth Sterl, sowie die Musikreferenten Ingrid und Hermann Hupf vor, die anschließend  mit Witz und Humor durch das Programm führten.

Als eingespieltes Team (nicht nur im Leben als Ehepaar, sondern auch als stimmiges Musik-Duo)  spielten und sangen sich Ingrid und Hermann Hupf in die Herzen der Zuschauer. Auch einige „Selbstgestrickte“ gaben sie zum Besten. In den Liedern der „Stoiber-Deandln“ Elfriede und Luise aus Hohenwarth klang die Liebe zur Woidhoamat heraus und auch das Ende des Sommers wurde besungen. Dazwischen trat die Gautanzgruppe auf. Die Tanzpaare unter der Leitung von Eugen Sterl zeigten bodenständige Volkstänze wie den Fieberbrunner, Marienfrieder, Maschierboarischer, Spinnradl oder Niederbayerischer Landler.

Zwischen den Tanzrunden stellte der Gauvorstand auch den Bayerischen Trachtenverband vor. Mit seinen 22 Gauen hat sich die Dachorganisation ein Trachtenkulturzentrum in Holzhausen gebaut. Aus ganz Bayern sind die freiwilligen Helfer gekommen und haben zehn Jahre lang an der Fertigstellung geholfen, blickte er zurück auf die Anfänge. Tax lud auch ein zum Waldgau-Hoagartn nach Schönberg am 28. Oktober im Kunst- und Kulturzentrum (KuK) und stellte auch das alljährliche Volkstanztreffen vor. Auch für den Kathreintanz, der am 18. November im Gasthaus Aschenbrenner in Arrach stattfindet, sprach er eine Einladung an die Gäste aus.

Bei schneidiger Musik, gespielt von Hermann und Ingrid auf Akkordeon und Gitarre, lud Gauvortänzer Eugen Sterl auch die Zuschauer ein zum Mittanzen. Einige wenige trauten sich sogar auf die Tanzbühne. Schließlich bedankte sich Andreas Tax bei den Gästen mit einem Vergelt´s Gott für die Aufmerksamkeit. Auch der geschäftsführende Vorsitzende des Bayerischen Wald-Vereins, Georg Pletl, dankte den Mitwirkenden und Verantwortlichen des Bayerischen Waldgaues für ihren Auftritt. „Es war der krönende Abschluss dieser Veranstaltungsreihe“, so Pletl anerkennend. Mit dem gemeinsamen gesungenen Lied „ Mir san vom Woid dahoam“ endete die abwechslungsreiche Veranstaltung.  (krp)

 

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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