Leitartikel

Unterwössen: Ehrenraute an Peter Zettl verliehen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Ehrung mit der Ehrenraute in Bronze war der Anlass zu dem eine Delegation der Vorstandschaft des Ortsverbandes Wössen der Christlich-Sozialen Union in Bayern e.V. dessen Mitglied Peter Zettl die Aufwartung bei ihm Zuhause machte.

Im Rahmen einer kürzlichen Sitzung hatte die Vorstandschaft des Ortsverbandes den Beschluss und dies dabei einstimmig gefasst, dem Verbandsmitglied Peter Zettl die Ehrenraute des Ortsverbandes zu verleihen. Vorsitzender Johannes Weber, Geschäftsführer Dr. med. Florian Lesmeister sowie Digitalbeauftragter und Vorstandschaftsmitglied Klaus Hellmich überbrachten für den Ortsverband und dessen Vorstandschaft die zugehörige, gerahmte und von Parteivorsitzendem Dr. iur. Markus Söder, Bezirksverbandsvorsitzender Ilse Aigner, Kreisverbandsvorsitzendem Siegfried Walch sowie Ortsverbandsvorsitzendem Johannes Weber unterzeichnete Verleihungsurkunde sowie Ansteckraute samt Etui.

Groß war die Freude auf Seiten von Peter Zettl und seiner Ehefrau Gunda über die Auszeichnung und den Besuch. So ließen sie es sich denn auch nicht nehmen, die Besucher zu einer gemeinsamen Brotzeit einzuladen. Es ist eine besondere Auszeichnung, die da verliehen wurde. Zuletzt hat sie der ehemalige Vorsitzende des Ortsverbandes und ehemalige Sprecher von dessen Gemeinderatsfraktion Hermann Minisini im Jahr 2019 erhalten, vor diesem der ehemalige langjährige Vorsitzende des Ortsverbandes und ehemalige langjährige Erste Bürgermeister der Gemeinde Unterwössen, nun Altbürgermeister, Hans Haslreiter und dies dabei im Jahr 2017.

Die Richtlinie zur Verleihung von Ehrungen und Auszeichnungen der CSU weist aus, dass Mitgliedern, die sich verdient gemacht haben, die „Ehrenraute der Christlich-Sozialen Union“ verliehen werden kann. Die Ehrenraute wird dabei in den Kategorien Bronze, Silber und Gold verliehen. Die Verleihung der Goldenen Ehrenraute erfolgt durch den zuständigen Bezirksverband, die der Silbernen Ehrenraute durch den zuständigen Kreisverband und die der Bronzenen Ehrenraute durch den zuständigen Ortsverband. „Die Ehrenraute in Bronze […] kann Mitgliedern verliehen werden, die durch ihr Engagement […] große Verdienste erworben haben“, gibt die Verleihungsrichtlinie vor.

Peter Zettl hat gesundheitlich einiges zu kämpfen gehabt und nach wie vor zu kämpfen. Ein Schlaganfall vor rund zwei Jahren führte zunächst zu einer halbseitigen Lähmung. Einer längeren stationären medizinischen Behandlung folgten anschließende stationäre Rehabilitationsmaßnahmen. Im Rahmen dieser Maßnahmen und im Anschluss daran in seinem Zuhause in Unterwössen kämpfte sich Peter Zettl, unterstützt von seiner Ehefrau Gunda und medizinischen Partnern zurück in sein Leben. Seine täglichen physiotherapeutischen Übungen, die hohen körperlichen Einsatz erfordern, meistert er mit großem Willen und Elan. So ist es allen eine Freude, dass dies von Erfolg gezeichnet ist und er sich Bewegungsfähigkeit in gutem Umfang wieder zurück erarbeiten konnte. „Der Gehstock ist auch in der Wohnung eine wichtige Hilfe, er gibt einem Sicherheit“, so Peter Zettl.

Peter Zettl kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken. Er wurde im Jahr 1946 geboren. Sein Vater, der aus aus Hohenstegen im Böhmerwald stammte, war als Bankbeamter in Eger im Egerland beschäftigt. Seine Mutter entstammte einer in Eger ansässigen Gastwirtsfamilie. Dem Besuch der Volksschule in Kaufbeuren im Allgäu durch Peter folgte der Besuch der Städtischen Hermann-Frieb-Realschule in München, welchen er mit der Mittleren Reife beendete. Der Ausbildung als Industriekaufmann ab 1964 bei der Niederlassung München der damaligen Auto Union GmbH, später Audi NSU Auto Union AG, folgte nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss die dortige Tätigkeit im Automobilvertrieb bis 1984. Parallel zu seiner Verkaufstätigkeit absolvierte Peter Zettl von 1973 bis 1977 ein berufsbegleitendes Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) München zum Betriebswirt (VWA). Zettls berufliche Tätigkeit erregte die Aufmerksamkeit der Konkurrenz und so kam der Wechsel zur Direktion München der Deutsche Renault AG.

Dort war er zunächst als Schulungsleiter in verantwortungsvoller Position tägig. Dies umfasste unter anderem das Ausarbeiten von Verkaufsschulungsprogrammen, die Organisation und Durchführung von Verkaufsschulungen, die Beratung des Händlernetzes in allen Fragen der Verkaufsorganisation, die Planung von Verkaufsförderungsmaßnahmen, den Aufbau neuer Verkaufsorganisationen sowie die Organisation von Händlertagungen und von Kongressen. Peter Zettl hatte sich dort bewiesen und so folgte im Jahr 1986 die Berufung zum Leiter für den Bereich des Verkaufs in der Niederlassung München der Deutsche Renault AG. Arbeiten bis in die Nacht hinein, wenige Stunden Schlaf und tägliches Pendeln von Unterwössen nach München und zurück prägten diese viel Kraft beanspruchende Zeit, schildert Peter Zettl im Gespräch. „Aber es hat mir Freude gemacht!“, so Zettl weiter.

In diese beruflich herausfordernde Zeit fiel auch privates Glück, die Eheschließung mit seiner Gunda im Jahr 1986 und der Wohnsitzwechsel nach Unterwössen im Jahr 1987. Und so wurde Unterwössen seine neue Heimat. Gunda wohnte bereits dort und führte dort auch ein Ladengeschäft. Gundas Vater betrieb die große und bekannte Weberei Wimmer in Raubling. Er war Gründungsmitglied des CSU-Ortsverbandes Raubling. Die berufliche Station bei Renault in München sollte für Peter nicht seine letzte berufliche Station gewesen sein. Im Jahr 1989 wurde er allein geschäftsführender und allein vertretungsberechtigter Gesellschafter bei der Firma Kreuzer als Vertragshändlerin für Opel und Suzuki in Traunstein und blieb dort bis 1995.

Von da an war er als Center Manager, also Niederlassungsleiter, bei Daewoo Motors bzw. der Daewoo Motor Company für deren Autocenter GmbH in Karlsruhe und München tätig und im weiteren beruflichen Verlauf noch bei anderen Unternehmen in verschiedenen Positionen tätig. Im Jahr 2009 trat Peter Zettl den wohlverdienten beruflichen Ruhestand an. Heimat wurde Peter Unterwössen nicht nur durch seine Frau Gunda, die bereits dort wohnte. Heimat wurde ihm der Ort auch durch sein gesellschaftliches und ehrenamtliches Engagement. Im Rahmen desselben lernte Peter viele Leute kennen und schätzen und die Leute lernten ihn kennen und schätzen. Peter Zettl ist dabei seit über dreißig Jahren, genauer seit dem Jahr 1990, aktives Mitglied der Gebirgsschützenkompanie Wössen/Achental e.V. Von April 1998 bis April 2022 übte er das Amt als Fähnrich bzw. eines Fahnenjunkers der Kompanie aus. Bei vielen Veranstaltungen, insbesondere Umzügen, darunter doch auch vielen mit schwierigen Wetterverhältnissen wie Regen oder Wind, war er beim Tragen der Kompanie-Fahne zur Stelle. Für seine Verdienste um das Gebirgsschützenwesen wurde ihm die diesbezüglich mit höchste Auszeichnung verliehen, nämlich die Goldene Verdienstmedaille am Blauen Band des Bundes der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien und zwar im Jahr 2017.

Zur politischen Heimat von Peter Zettl ist die Christlich-Soziale Union in Bayern e.V., im Besonderen deren Ortsverband Wössen, geworden, bei welchen beiden er seit 1989 engagiertes Mitglied ist. Peter wirkte unter der Ägide des Ortsverbandsvorsitzenden Hans Haslreiter, der 18 Jahre Erster Bürgermeister der Gemeinde Unterwössen war, unter anderem über mehrere Jahre hinweg bis 2003 als mehrfach wieder gewählter Stellvertretender Ortsverbandsvorsitzender und von 2003 bis 2009 über drei Vorstandschaftswahlperioden als Mitglied bzw. Beisitzer in der Ortsverbandsvorstandschaft.

Der Ortsverbandsvorsitzende Johannes Weber, im gemeindlichen Zweiter Bürgermeister: „Wir freuen uns Peter Zettl mit seinem Erfahrungsschatz und Engagement bei uns im Verband zu haben! Wir wünschen ihm und seiner Ehefrau Gunda alles Gute, vor allem gute Gesundheit!“.

Bericht und Bild: Klaus Hellmich, Unterwössen – Peter Zettl (zweiter von links) freute sich, bei sich zu Hause die Auszeichnung „Ehrenraute in Bronze“ des Ortsverbandes Wössen aus den Händen von Ortsverbandsvorsitzendem Johannes Weber (erster von links) und Ortsverbandsgeschäftsführer Dr. med. Florian Lesmeister entgegennehmen zu können. Mit ihm freute sich seine Ehefrau Gunda. Bild: Klaus Hellmich.

 

 

 

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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