Freizeit

Teqballplatte für Frasdorfer Grundschule

Veröffentlicht von Christina Rechl

„Was ist Teqball?“ Die Kinder der Wastl-Fanderl-Grundschule in Frasdorf wissen Bescheid und können jetzt mit dem neuen Begriff und dem neuen Sportgerät in ihrem Schulhof etwas anfangen. Dr. Sigrid Reinhardt stiftete der Schule die neue Teqballplatte, die auf den ersten Blick fast wie eine Tischtennisplatte aussieht.

Doch anstatt einer waagrechten Spielfläche ist diese hier auf beiden Seiten nach unten gewölbt. Und es gibt kein Netz, sondern statt dessen eine ähnlich hohe Trennwand. Gespielt wird mit einem Fußball. Damit die Kinder gleich den richtigen Umgang mit dem Gerät kennen lernen, kamen Sebastian Csatari, der Sport-Manager Deutschland von Teqball und sein Sohn Basti nach Frasdorf und machten mit den Buben und Mädchen einen schnellen Schnupperkurs. „Tischtennis und Fußball spielen die meisten Kinder irgendwann einmal, hier können sie beides gleichzeitig spielen“. Bürgermeister Daniel Mair und der Rektor der Wastl-Fanderl-Grundschule Thorsten Deneke bedankten sich bei Dr. Reinhardt für das Geschenk an Frasdorfs Nachwuchskicker. Bürgermeister Mair wies darauf hin, dass die Teqballplatte im Schulhof auch außerhalb der Schul- und Mittagsbetreuungszeiten täglich ab 16 Uhr und am Wochenende von allen Bürgern genutzt werden darf.

Und dann ging es auch schon los: „Teqball ist eine Trendsportart die 2015 in Ungarn entwickelt wurde“, erzählte Sebastian Csatari den Kindern. „Bekannte Fußballprofis haben bereits ihr Können an der Platte gezeigt und in den sozialen Medien findet man immer wieder Videos von Christiano Ronaldo, Neymar oder auch den Profis des FC Bayern München, wie sie ihre technischen Fertigkeiten an der Platte zur Schau stellen“. Aber man muss kein hochbezahlter Fußballprofi sein, um Spaß mit der Platte zu haben. Die Fitness ist eher zweitrangig, eine gute Ballbeherrschung ist das A und O bei diesem Spiel. Wie beim Fußball darf man den Ball mit sämtlichen Körperteilen außer der Hand und dem Arm berühren. Das Ziel ist es, den Spielball auf die gegnerische Seite der Platte zu spielen. Neben den schon aus dem Tischtennis bekannten Regelungen gibt es einige Besonderheiten: Beim Aufschlag muss für den Gegenüber immer der Ball zu sehen sein. Jeder Spieler hat nur drei Kontakte. Dabei darf er die Kugel nicht zweimal hintereinander mit dem gleichen Körperteil berühren. Bei einem Ball an die Kante wird die Aktion wiederholt. Es gewinnt derjenige, der zuerst zwölf Punkte erzielt hat. Bei der Einweihung der Platte lieferten sich Vater und Sohn Csatari gleich ein Duell. Alle Kinder der Frasdorfer Grundschule schauten zu und beobachteten das Geschehen begeistert. Es dauerte nicht lange, bis sie sich den Ball schnappten und mit dem Spielen begannen. Am Anfang war das noch etwas ungewohnt für die Buben und Mädchen, doch schon nach ein paar Versuchen stellten die Zuschauer Verbesserungen bei den Spielern fest. „Das ist genau der Effekt, den wir haben wollen”, erklärte Rektor Deneke, „die Kinder sollen sich bewegen und wenn ein Ball dabei hilft – umso besser“.

Teqball ist noch eine kleine Randsportart, doch schon seit 2017 organisiert die Internationale Teqball Federation (FITEQ) jährlich einen World Cup. Hier messen sich Spieler in Einzel- und Doppelwettbewerben, wobei Männer und Frauen gemeinsam antreten können. Aktuell gibt es sogar Bemühungen und Träume, die Sportart olympisch zu machen. In Bayern gibt es bereits einen eigenen Teqball-Verband. Sobald genügend Vereine mit dabei sind, sollen landesweite Meisterschaften ausgetragen werden.

Text und Bilder: Heinrich Rehberg

Redaktion

Christina Rechl

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