Land- & Forstwirtschaft

Reges Grasfrosch-Treiben in der Samerberger Filze

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

In den vergangenen Tagen waren an vielen Stellen mit ausreichend Wasser unzählige Grasfrösche bei ihrem bunten Treiben rund um die Paarung sowie beim Ablaichen zu beobachten und ließen sich auch durch die teils heftigen Sturmböen am Sonntagnachmittag nicht beirren. Dass es sich tatsächlich durchgängig um Grasfrösche handelt, trotz der großen Bandbreite an Farben und Mustern der Tiere, bestätigt der Steckbrief über den Grasfrosch auf der Webseite des BUND Naturschutz (https://www.bund-naturschutz.de/tiere-in-bayern/amphibien/froschlurche/grasfrosch.html)
Der Grasfrosch (Rana temporaria) kommt in ganz Bayern vor, er hält sich besonders gerne in Biberrevieren auf. Sein Laichteppich ist oft quadratmetergroß.
Auch wenn sein Name anderes vermuten lässt, ist der Grasfrosch braun, wobei er auch eher beige, rötlich oder olivfarben sein kann. Auch das Streifenmuster kann ganz unterschiedlich intensiv ausgeprägt sein. Er kommt in ganz Bayern vor und ist neben der Erdkröte unsere häufigste Amphibienart. Außer in ausgeräumten Landschaften ist er überall zu finden, auch im Hochgebirge.
Auch bezüglich der Laichgewässer ist er recht flexibel: Vom kleineren Tümpel über Teiche bis zu schwach fließenden Bäche ist alles geeignet. Vor allem aber fühlt er sich in Biberrevieren sehr wohl, wo er von der Stautätigkeit des Nagers profitiert.
Bereits in den ersten etwas wärmeren Nächten ab Mitte Februar verlassen die Tiere ihr Winterquartier im Boden und begeben sich auf Wanderschaft zu den Laichgewässern. Einige Tiere überwintern im schlammigen Gewässergrund. Die Tiere treffen sich an den sonnigsten, flachsten und damit wärmsten Uferabschnitten oft in großen Gruppen, wo die Männchen durch „Knurren“ Weibchen anlocken.
Jedes Weibchen kann bis zu 4.000 Eier ablaichen, so dass nicht selten quadratmetergroße Laichballen entstehen. (…)
Der Grasfrosch ist in Bayern nicht gefährdet, steht aber auf der Vorwarnliste der Roten Liste Bayern.
Für den Rotmilan und auch Mäusebussarde (kein Bild), die immer wieder über der Filze kreisen, ist der Tisch reichlich gedeckt.
Auf dem Heimweg sorgten die ersten Blüten der Sumpfdotterblumen für weiteren Augenschmaus und die Wetterkapriolen für einen schönen Regenbogen über Grainbach und den Filzen.
Bericht und Fotos: Dagmar Haitzinger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

1 Kommentar

  • Lieber Herr Hötzelsperger,
    dieser wunderbare Beitrag mit den ausdrucksvollen Bildern hat mir große Freude bereitet.
    Ich bitte Sie sehr, folgende Petition zu unterzeichnen und mir zu helfen, diese Petition zu verbreiten: Retten Sie den Rotmilan und andere von der Ausrottung bedrohte Arten!
    http://chng.it/N9XMrks9
    Mit herzlichen Grüßen
    Ihr René Sternke

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