Leitartikel

Janine Staudacher, designierte Bayerische Wollkönigin

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Bayern ist reich an Königinnen, besonders in der Landwirtschaft und Gastronomie. So gibt es  Milch- oder Bier-Königinnen, in Bad Feilnbach angesichts des bevorstehenden Apfelmarktes auch eine Apfelkönigin. Bald wird der Landkreis Rosenheim um eine bayerische Königin reicher werden: Janine Staudacher aus Achenmühle in der Gemeinde Rohrdorf hat es geschafft, bald als Wollkönigin gekrönt zu werden. Mit ihr trafen wir uns zu einem Kennenlern-Gespräch vor der Krönung am kommenden Wochenende in Vaterstetten und stellten ihr folgende Fragen:

Liebe Janine, zu allererst herzlichen Glückwunsch zur Wahl.

Frage: Kannst Du Dich, Deine Familie und Deine Beziehung zu Schafen und Schafwolle kurz vorstellen?

Antwort: ich bin 28 Jahre jung, wohne in Kolbermoor und arbeite im Service eines IT Unternehmens. Ich habe einen jüngeren Bruder und eine ältere Schwester.  Seit meinem Kindesalter helfe ich auf dem der elterlichen Landwirtschaft mit.   Meine Eltern wohnen in Achenmühle und führen dort seit über 40 Jahren einen Betrieb mit einer Schafherde von 40 Muttertieren der Rasse weißes Bergschaf und Juraschaf. Die bei der Schafschur sorgfältig sortierte Rohwolle wird zur Firma Höfer geliefert, von dort zum Waschen gebracht und anschließend in der Firma in Litzeldorf weiter verarbeitet. Die anfallende Schmutzwolle wird für Gartenwolle, Blumentöpfe und Hochbeete angeboten. Unsere Lammfelle werden ab Hof und auf Weihnachtsmärkten regional vermarktet.

Frage: Wie ist der Weg zur erfolgreichen Wahl zur Bayerische Wollkönigin?

Antwort: Als vor ca. einem Jahr feststand, dass eine neue Wollkönigin gesucht wurde, habe ich mich direkt beworben und kurze Zeit später bereits die Zusage erhalten. Was mich persönlich sehr freute, denn bereits vor 27 Jahren wurde die erste Bayerische Wollkönigin gekrönt, meine Mama, Anja I.

Frage: Wie wird  die Krönung erfolgen?

Antwort: Die Krönung wird unser Umweltminister Thorsten Glauber zusammen mit Martin Brickel, Vorsitzender der Wollerzeugergemeinschaft, durchführen. Anschließend werde ich meine Antrittsrede halten und dann wird es einen gemeinsamen Rundgang durch den Wollmarkt geben.

Frage: Deine Krönungsstunde ist also beim Wollmarkt am 8./9. Oktober in Vaterstetten – was wird dort geboten?

Antwort: Angeboten wir am Wollmarkt in Vaterstetten alles rund um das Naturprodukt Wolle mit über 125 Ausstellern. Zudem finden viele Aktivitäten für Kinder, wie Filzen und Pony reiten statt. Ebenfalls wird zu jeder Stunde ein Schaf geschoren und viele weitere Attraktionen werden stattfinden. Am Krönungtstag wird zusätzlich das Catering im Festzelt durch meinen Heimatverein, der Schafhaltervereinigung Rosenheim, übernommen.

Frage: Welche Aufgaben hast Du hernach als Majestät?

Antwort: Meine Hauptaufgabe wird es sein, die Botschaft über des Naturproduktes Schafwolle auf diversen Veranstaltungen der Gesellschaft wieder in das Bewusstsein zu bringen.

Frage: Vom 20.-29. Januar 23 ist die Grüne Woche in Berlin, da präsentiert sich Bayern mit einer eigenen Halle – wirst Du dort auch dabei sein?

Antwort: Ja, ich werde auch an einem Wochenende auf der Grünen Woche in Berlin anwesend sein und die Bayerischen Schafhalter und das Naturprodukt Wolle vertreten, worauf ich mich schon sehr freue.

Frage: Welche persönlichen Wünsche hast Du für Dein Amt?

Antwort: Ich möchte in meiner Amtszeit das wunderbare Naturprodukt „Wolle“ wieder stärker in den Mittelpunkt bringen und alle dazu bestärken, dieses einzigartige und wertvolle Naturprodukt mehr schätzen und nutzen zu lernen.

Foto: Christoph Schönach  –  Janine Staudacher, bald Bayerische Wollkönigin

Weitere Informationen: www.schafhalterrosenheim.de

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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