Kultur

Immling: Gustav Mahlers 2. Symphonie

Besucher des Immling Festivals können die transformative Kraft von Gustav Mahlers 2. Symphonie entdecken: Eine lebensverändernde Erfahrung, die existenzielle Fragen beantwortet. Diese außergewöhnliche Aufführung gibt es beim Immling Festival am Freitag, 21. Juli 2023 ab 19.00 Uhr.

Ein Chormitglied beschreibt es so: Die 2. Symphonie von Gustav Mahler als Aufnahme zu hören, ist eine wunderbare Entdeckung. Sie live zu erleben, ist eine überwältigende Erfahrung. Als Teil des Chores an einer Aufführung teilzunehmen, verändert das Leben! Mahlers 2. Symphonie gehört sicher zu den emotionalsten Momenten meines Lebens – nach einer emotionalen Achterbahnfahrt, in der wir uns mit uns selbst konfrontieren, entlässt er uns mit dem tröstlichen Gedanken, dass alles gut wird.

Als Gustav Mahler, der kauzige Sonderling mit den großen Ambitionen und dem Talent für Getöse und religiöse Verwirrung, seine zweite Symphonie schrieb, war klar, dass ihre Popularität weit über seine Lebenszeit hinausreichen würde.
Konzipiert nach dem Motto „Per aspera ad astra“ (durch Mühsal gelangt man zu den Sternen) ist die Symphonie auch als „Auferstehungssymphonie“ bekannt (dieser Zusatz stammt nicht von Mahler), aber sie geht weit über ein rein religiöses Stück hinaus.
Mahler wollte das Leben und den Tod in seiner ganzen erschreckenden, tödlichen Pracht ausleuchten.

Die Reaktionen des Publikums bei der Uraufführung zeigten klare Überforderung, die Kritiken sprach von „Skandal, Unfug, Umsturz“. Nur Wenige, wie Johannes Brahms oder Anton Webern, sahen das unvergleichlich Schöne dieser Symphonie. Heute gehört sie zu den Top 100 der klassischen Musik und wird gern und häufig von den weltweit führenden Orchestern zur Aufführung gebracht.

Hier sind noch einige Gründe, warum Sie sich Mahlers 2. Symphonie unbedingt anhören sollten:

Es ist nicht nur eine der längsten Symphonien – 90 Minuten lebensverändernde Musik- sondern auch von außergewöhnlicher emotionaler Tiefe und Intensität. Allein die Anmerkungen Mahlers in der Partitur lassen erahnen, dass es sich hier um ein außergewöhnliches Stück handelt.
„Von hier an unmerklich allmählich in ein etwas strafferes Tempo übergehen” – solche Anweisungen liegen der Dirigentin Cornelia von Kerssenbrock, bekannt für ihre einfühlsamen Dirigate, ganz besonders, beherrscht sie doch gerade die Nuancen besonders gut. Es gibt aber auch diese Anweisung: „mit Humor”! Ernsthaft! Eine Anweisung in der Partitur!

Gustav Mahler wollte die ganze Welt und die menschliche Existenz beschreiben. Dies versuchte er in neun zutiefst persönlichen Symphonien epischen Ausmaßes. In der zweiten Symphonie stellt er zwei große Fragen: „Was passiert nach dem Tod?” und „Was ist der Sinn des Lebens?”. Die Antwort beginnt mit einer Beerdigung…

Wir lassen das Leben mit seinen existentiellen Fragen Revue passieren. Es ist uns klar, dass jeder leiden muss und letztlich sterben wird. Und wir fragen uns: „Was jetzt? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Ist das Leben nur ein gemeiner Scherz?” Damit wir weiterleben können, brauchen wir Antworten. Mahler zeigt uns zunächst seinen verzweifelten Blick auf die Welt, all das vermeintlich Sinnlose, Verrückte, die Welt, wie wir sie manchmal sehen, verzerrt wie in einem Hohlspiegel. Mahler kann dieses Gefühl nicht aushalten und schickt einen verzweifelten Schrei in die Welt. Doch Erlösung naht. Bevor wir uns in den Abgrund stürzen, hören wir eine Engelsstimme, die uns daran erinnert, dass wir von Gott kommen und zu Gott zurückkehren sollten, um das ewige Leben zu erlangen. Mahler zeigt uns eine schreckliche Vision der Apokalypse. Die Erde bebt, die Toten erheben sich und marschieren in einer mächtigen Prozession vorbei. Ob reich oder arm, Königin oder Bettler, alle fürchten sich vor dem göttlichen Gericht. Doch der göttliche Chor ruft alle Toten zur Auferstehung und versichert uns, dass wir nicht umsonst gelebt haben! Mahler findet die Antworten auf seine großen Fragen! Wir werden gerettet werden, die Suche nach Antworten führt zum Göttlichen. Chor und Orchester zaubern eine atemberaubende Vision des Ewigen Lebens. Eine überwältigende Liebe erleuchtet unser Innerstes. Wir wissen, und wir sind! Ganz im Hier und Jetzt!

Das Leben lohnt sich immer, und wenn Sie eine Erinnerung daran brauchen, oder einfach das Wissen darum genießen wollen, dann verpassen Sie auf keinen Fall die 2. Symphonie von Gustav Mahler, zur Aufführung gebracht in unvergleichlicher Umgebung, beim Immling Festival am Freitag, 21.7.2023 – 19.00 Uhr. Noch gibt es Karten.

Weitere Informationen gibt es unter www.immling.de/gustav-mahlers-zweite-symphonie/.

Alle Infos auf einen Blick:

  • Gustav Mahlers 2. Symphonie
  • Termin: Freitag, 21.7.2023, 19 Uhr
  • Musikalische Leitung: Cornelia von Kerssenbrock
  • Solistinnen: Yana Kleyn und Irini Maltseva
  • Mit:
    • Festivalorchester Immling
    • Festivalchor Immling
  • SPIELDAUER: ca. 1 Stunde 30 Minuten | keine Pause

Text und Bildmaterial: Gut Immling

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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