Kultur

Frühjahrskonzert bei Blaskapelle Übersee-Feldwies

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Eine bisher noch nie da gewesene Zuschauerkulisse von fast 500 Besuchern, Bravo-Rufe und stehende Ovationen gab es zum traditionellen Frühjahrskonzert der Überseer Blasmusikanten im Turnhallen-„Konzertsaal“ der Gemeinde. Die Zuhörer waren begeistert. Sie erlebten ein außergewöhnliches Konzert der Extraklasse im Rahmen der  Festivitäten zu „200 Jahre Übersee“.

Den Auftakt des musikalischen Feuerwerks machte die 20-köpfige Jugendblaskapelle unter ihrem Leiter und Dirigenten Constantin Zill mit einer konzentrierten Darbietung des „Radetzky-Marsches“ von Johann Strauss (Vater). Insgesamt brachten die Jugendlichen in einer beeindruckenden Leistung fünf Musikstücke zu Gehör, darunter die Polka „Lustige Spielleut“ von Karl Edelmann. Sehr viel Beifall erhielten die engagiert aufspielenden Jugendlichen bei ihrer Verbeugung vor dem großen Jazz-Trompeter Louis Armstrong mit einem Medley und den Highlights aus dem letztjährig oscarprämierten Film „La La Land“. Spaß und Unterhaltung bot ihre Zugabe mit zwei Gesangssolisten, die das Altherren-Duo „Amigos“ kopierten.

„Wir werden immer mehr und brauchen nur noch wenig „Aushilfen“ aus der Blaskapelle“, sagte Zill nicht ohne Stolz. Das musikalische Rüstzeug für das Konzert hatten sich die jugendlichen Musiker wieder von einem gesponserten Probewochenende am Hintersee geholt.

Mit den kraftvollen und virtuosen Klängen des „Bayerischen Präsentiermarsches“ eröffnete dann das 45-köpfige  Ensemble der Blaskapelle unter der Leitung von Thomas Lindlacher seinen Konzertteil. Zum Glanzpunkt mit Bravo-Rufen geriet dabei die „Bayerische Polka“ von Georg Lohmann mit dem grandiosen Posaunensolo von Constantin Zill.  Nicht enden wollenden Applaus erhielten die Musiker auch für das bekannteste Werk von Antonin Dvoràk, den „Slawischen Tanz Nr. 8“.

Neben dem „Badonviller-Marsch“ von Georg Fürst, schlugen die Herzen der anwesenden Berliner und Wiener Zuhörer höher beim Paul Lincke-Marsch  „Berliner Luft“ und „`S gibt nur a Kaiserstadt, ´s gibt nur a Wien“ von Johann Strauss. Traditionell ging es weiter im zweiten Teil mit dem Marsch „Kaiserin Sissi“ von Timo Dellweg, der Polka „Am Bischofsee“ von Alexander Pluger und dem Schmankerl „Der Trompetenkönig“ von Gerd Bogner mit dem wunderbaren Trompetensolo von Josef Kling.

Dass die Blasmusikanten auch Modernes ausgezeichnet  interpretieren können, bewiesen sie einmal mehr bei den Erinnerungen an die Fußball-Europameisterschft 1996 in England mit „Football´s coming home“ von Broudie, Baddiel & Skinner. Die Melodie ging ebenso ins Ohr wie das noch immer bekannte Titelstück der TV-Sendung „Musik ist Trumph“ von 1975 bis 1981, das Medley von den Les Humphries über ihre großen Erfolge und die Titelmelodie vom Film „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“ von Ron Goodwin.

Abgerundet wurde das großartige Konzert von den geistreichen, humorvollen und wissenswerten Informationen von Siegi Götze, der nach 50 früheren Konzertmoderationen in Übersee wieder einmal die Ansager übernommen hatte.

Minutenlangen Applaus und stehende Ovationen gab es am Ende für den in der Jahresversammlung des Musikvereins im März zurückgetretenen Vorstand Thomas Stromayer. Der Verein hatte sich dessen Ehrung bewusst für den großen Rahmen des Frühjahrskonzerts aufgehoben. Strohmayer wirkte 21 Jahre im Vorstand, darunter die letzten zwölf Jahre als Erster Vorstand.

Bericht: Bärbel vom Dorp
Fotos: Wolfgang Gasser

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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