Kultur

Better World Film Festival von München

Am nächsten Dienstag, den 13. September, startet um 11 Uhr in München im Arri in der Türkenstraße zum dritten Mal das Better World Film Festival (BWFF).

Einen Tag lang sind in der Astor Film Lounge bis 23 Uhr die fünfzehn prämierten Filme aus sieben Ländern zu sehen, vorgeführt in fünf Sektionen. Alles in allem eine unglaubliche kreative Mischung, ausgewählt unter rund 75 Einsendungen. Das geht von Zehn-Minuten-Kurzfilmen über Halbstünder bis zum vollen Kinoformat. Darunter Animationsfilme, Dokumentarfilme und ausgewachsene Spielfilme.

Allen prämierten Filmemachern gemeinsam ist die Suche nach Ideen, wie wir unserem schlampigen bis brandgefährlichen Umgang mit der Welt etwas entgegen setzen können. Volker Schlöndorf sagte zum Start des Festivals 2020 in Murnau: „Wir brauchen Festivals wie dieses, um durch Gespräche und Vorführungen die im Verborgenen schlummernden Schätze ans Licht und ins Bewusstein zu holen. Je unbekannter sie sind, umso wichtiger könnten sie sein!“

Diese „Schätze“ kommen diesmal mit drei Filmen aus dem Iran und je einem Film aus Frankreich, Deutschland, den USA, der Ukraine, aus Italien und Kanada. Aus dem vom Bürgerkrieg geschüttelten Burma kommt der Trailer „One Day“, der zu Beginn jeder der fünf Sektionen gezeigt wird. Warum das so ist erklärt der „Schatzgräber“ und Jury-Präsident Detlev Neufert. Der Filmemacher aus Bernau am Chiemsee bringt nämlich gerade seinen in Burma spielenden Dokumentarfilm „B.B. und die Schule am Fluss“ in die Kinos. Der ist natürlich kein Bestandteil des Festivals, doch mit Neufert kann man am 13. September ganz allgemein über Kino und seine Rolle für eine bessere Welt ausgiebig diskutieren. Volker Schlöndorf will irgendwann am 13. September im Arri dabei sein, ob es ihm gelingt ist derzeit noch offen.

Im Jahr 2018 hat Detlev Neufert das Festival mit einer Mini-Mannschaft aus der Taufe gehoben. 2020 fand es erstmals in Murnau statt, ein Jahr später gab es aus bekannten Gründen nur eine Online-Version und jetzt ist das Festival im dritten Anlauf dort angekommen, wo nicht nur für München die ganz große Kino-Tradition zu Hause ist.

Das Außergewöhnliche am Festival- Konzept ist die völlige Freiheit, die alle Regisseure und Filmemacher beim Einreichen ihrer Filme haben. Weder das Genre, noch die Spieldauer oder gar Inhaltsvorgaben spielen eine Rolle. Einzig eine Lösungsidee beim Thema „Better World“ sollte erkennbar sein. Seit der ersten Einladung 2018 sind bei Neufert über 170 Filme aus 35 Ländern eingereicht worden, die übrigens alle und für jeden immer noch greifbar sind.

Eine weitere Besonderheit ist das Jury-Konzept. Jeder kann weltweit Mitglied einer Internet-Jury werden – und sich dabei ganz nebenbei alle eingereichten Filme anschauen. Details zum Prozedere gibt Detlev Neufert gerne bekannt, entweder am 13. September im Arri oder auch auf der Website des Festivals www.better-world-film-festival.org

Hier noch ein paar Tipps für Festival-Besucher:

  • Ukraine in Fire: Dokumentarfilm von Igor Parfenov. Ca. 15.00 Uhr.
  • Let it Bee: Dokumentarfilm von Vanessa Weber von Schmoller über Wildbienen und Artenschutz (Deutschland). Ca. 18.15 Uhr.
  • The Boarding House: Spielfilm von Maryam Ebrahimvand. Vom Kampf ums Überleben in einem iranischen Frauenhaus. Der Film wurde in Teheran nur von Frauen gedreht! Ca. 21.30 Uhr.

Das Programm ist abrufbar auf der Arri-Website und auf der Festival- Website. Gezeigt werden die Originalfassungen mit englischen Untertiteln. Tickets gibt es bei Arri zum Preis von 12,50 Euro je Sektion.

Kontakt bei Detlev Neufert (dfneufert@gmail.com – 0157/87439771).

Text und Bildmaterial: Klaus Bovers

Anhang: Programm

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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