Land- & Forstwirtschaft

BBV informiert über Agrar-Umweltprogramme

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wegen Corona findet auch die Frühjahrstagung der Umweltminister von Bund und Ländern (UMK) am 13. Mai als Videokonferenz statt. Der Bayerische Bauernverband macht deutlich, dass der Umwelt- und Naturschutz fester Bestandteil der Arbeit auf den Feldern und Wiesen ist. „Die Bäuerinnen und Bauern sind es, die mit ihrer Arbeit Lebensraum für Pflanzen und Tiere schaffen und erhalten“, sagt Stefan Köhler, Vorsitzender des Landesfachausschusses für Umweltfragen im Bayerischen Bauernverband.

Das zeigen auch die aktuellen Zahlen: Rund 43.000 Landwirte und damit mehr als 40 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe sind Vertragspartner im Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm. „Auf jedem dritten Hektar in Bayern werden so besondere Klima-, Boden- und Gewässerschutzmaßnahmen umgesetzt“, macht BBV-Umweltpräsident Köhler deutlich. Hinzu kommt das Vertragsnaturschutzprogramm (VNP): „Mit inzwischen 120.000 Hektar hat sich die Fläche seit 2010 verdoppelt. Mehr als 20.000 Landwirte haben sich zu besonderen Maßnahmen verpflichtet und sind damit eine tragende Säule des Naturschutzes in Bayern“, sagt Köhler.

Eine besonders positive Entwicklung gibt es bei den Blühflächen: Von 2018 ist die Fläche der Blühflächen von 15.450 Hektar auf 23.300 Hektar im Jahr 2020 angewachsen. Das entspricht einem Plus von 50,8 Prozent innerhalb von nur zwei Jahren. Bei mehrjährigen Blühflächen (KULAP-Maßnahme B48 „Blühflächen an Waldrändern und in der Feldflur“) ergibt sich ein Plus von 39 Prozent (13.900 ha im Jahr 2018 und 19.300 ha im Jahr 2020). Bei „jährlich wechselnden Blühflächen“ (KULAP-Maßnahme B47) ist es ein Plus von 158 Prozent (1.550 ha im Jahr 2018 und 4.000 ha im Jahr 2020)

„Die Corona-Krise führt uns allen vor Augen, dass scheinbar selbstverständliche Dinge wie unsere Lebensmittelversorgung keineswegs eine Selbstverständlichkeit sind. Essen aus Bayern und damit die regionale Lebensmittelversorgung sind wichtiger denn je!“, sagt BBV-Umweltpräsident Stefan Köhler. „Die Land- und Forstwirtschaft in Bayern zeigt jeden Tag aufs Neue, wie die Versorgung mit regionalen Produkten sowie der Umwelt- und Naturschutz Hand in Hand gehen können. Um die regionale Landwirtschaft zu erhalten, sind Konzepte notwendig, die dieses enorme Engagement honorieren. Von den Umweltministern fordere ich in der derzeitigen Situation ein Bekenntnis zur Grundarchitektur der gemeinsamen EU-Agrarpolitik und zu Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen auf Augenhöhe.“

Bericht und Foto: Bayerischer Bauernverband

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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