Kirche

Am Grab von Albert Bauer in Neubeuern

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Familie, seine Arbeit, die Dorf -aber vorallem die Glaubensgemeinschaft waren die prägenden Werte von Albert Bauer, der im Alter von 87 Jahre verstarb. “Gib uns unsere tägliches Brot” dieses Gebeteswort war für den Bäckermeister die Richtschnur im Glauben und der Arbeit. Pfarrer Christoph Rudolphsprach die Worte des Dankes für das über 40 jährige Wirken im Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung vom”Albert”, aber auch Anerkennung für freundschaftliche Verbundenheit.

Pfarrer Rudolph am Vormittag haben wir im vertrauten Kreise die Krankensalbung vollzogen, Nachmittag verschied er friedlich und still im  Kreise der Familie,wie es sein Wunsch war. Der immer freundliche, offene und großzügige Mitbürger war in den kirchlichen Gremien ein bestimmender Teil. Erneuerungen, bauliche Veränderungen an den Kirchen in Neu-und Altenbeuern  begleitete er mit Umsicht, eine  neue Orgel in seiner Pfarrkirche am Marktplatz war sicher einer der Höhepunke. Dies in Zusammenarbeit mit Pfarrer Josef  Reuder und den vorgegeben Stellen. Bauer vertrat dies oft sehr nachdrücklich. Aufbruch, Wachstum und eine verbindende Gemeinschaft haben diese Generation geprägt, so Bürgermeister Christoph Schneider in seiner Laudatio auf den Verstorbenen. Auch wenn sein Arbeitsleben der frühe Morgen war brachte sich Albert Bauer in die Dorgemeinschaft ein. 16 Jahre, ab dem Jahr 1978 war er Mitglied im Marktgemeinderat. Die Probleme des Marktplatz und der Geschäftswelt trieben ihn an. Und wo es ging brachte er sich ein, wie bei den Festlichkeiten zur 1200 Jahrfeier oder der Marktrechtserhebung. Der Marktplatz war seine Stube das mächtige Haus am Markteingang sein Domizil und Ruheort. Das Haus war immer mit Leben gefüllt, zusammen mit seiner Frau Anna, den vier Kindern  und eine weit über 20 köpfige Schar von Enkel und Urenkeln. Aber auch wer einmal ein Dach brauchte fand hier eine Bleibe. Sein sozialer Einsatz prägte ihn. Das Haus am Markt erwarb er Anfang der 60er Jahre. Zahlreiche Um-und Ausbauten unter schwierigsten Bedingungen, das Haus ist unmittelbar an die Felswand des Schloßberg gebaut, wurden von ihm und der größer werdenden Familie mit vier Kindern  gemeistert. Bevor es ihn nach Neubeuern zog, in dem Haus war vorher bereits eine Bäckerei, erlernte er bei seinem Vater in Grafing den Bäckerberuf. Früh geprägt war  sein Wunsch, dies fort zuführen.Über Arbeitsstellen in Rosenheim und Litzeldorf kam er nach Neubeuern. Die Gründung des Christlichen Sozialwerkes Neubeueren-Nußdorf-Samerberg wurde von Albert Bauer begleitend mitgestalt. Bleibender Wert seines Einsatzes wird die Pfarrwallfahrt nach Birkenstein bleiben, welche vom “Bertl” in den 80er Jahren angeregt wurde und die er mit Nachdruck verfolgte. Die Neubesetzung der verwaisten Pfarrstelle war Grundlage des Bittgang. Was dann auch geschah. Die Wallfahrtskirche war sein Kraftort, ebenso das wöchentliche Rosenkranzgebet in der Pfarrkirche. Eingebunden in zahlreiche Ortsvereine waren ihm Tradition und Brauchtum sehr wichtig und eine Stütze. Hauptmann Sepp Stadler verwies auf die vielen Ausrück-und Arbeitstermine, die der Albert stets mit einer ansprechenden Brotzeit begleitete. Seine Breznstangerl waren ein Markenzeichen von der Bäckerei Bauer. Die Messfeier mitgestaltet vom Kirchenchor und einer großen Besetzung der Beerdigungsmusik  gestalteten in Kozelibration Pfarrer Rudolph, Diakon Sepp Stürzer und Pfarrer Dr. Xaver Komba aus Tansaniea. Er wurde in der Zeit als er seine Doktorarbeit in München schrieb, von der Famaile Bauer betreut, fand hier Wohnung.  Ein persönlicher Rückblick und ein Lied in seiner Landessprache waren Ehrerbietumg an seine “bayrische “Mama”.  Pfarrer Komba berichtete von vielen Aktionen,  welche aus der Partnerschaft mit Tansaniea entstanden sind und wo Albert Bauer stark eigebunden war. Die Fahnen seines Heimatrachtenvereins aus Grafing, des Trachtrenverein Edelweiß Neubeuern, der Gebirgschützen und der KAB  fanden sich um den Altar ein. Familienmtglieder  und befreundete Kameraden aus den Vereinen führten den Leichenzug zur letzten Ruhestätte an, übergaben dort den Leichnam der geweihten Erde.

Bericht und Bilder der Erinnerung: Thomas Schwitteck

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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