Kirche

Trauer um vormaligen Priener Polizeichef

Veröffentlicht von Toni Hötzelsperger

Nur wenige Tage vor seinem 81. Geburtstag und nur wenige Wochen vor dem 60. Hochzeitsjubiläum mit seiner Ehefrau Irmi verstarb überraschend der aus Rosenheim stammende, in Prien zuletzt als Polizeichef beruflich tätige und seit über 25 Jahren in Atzing wohnende Peter Wendl. Bei der Trauerfeier für den Ersten Polizeihauptkommissar a.D. im Rosenheimer Friedhof wurde an das verdienstvolle Wirken über seine Familie und seinen Beruf hinaus erinnert.

Die Trauerfeier begann in der Aussegnungshalle mit Gemeindereferent Werner Hofmann vom Pfarrverband Westliches Chiemseeufer. Dieser sprach zum Lebenslauf und Wirken des Verstorbenen. Peter Wendl wuchs in Rosenheim bei seinen Eltern Hans (Kriminalamtmann) und Berta (berufstätig im Duschlbräu) auf und verbrachte seine Kindheit und Jugend in der Innstadt, anfangs in der Samerstraße, dann in der Heubergstraße im elterlichen Eigenheim. Nach einer Lehre bei Siemens in München trat er in den Dienst der Bayerischen Bereitschaftspolizei ein. Familiär war sein Leben geprägt von der Heirat mit seiner Frau Irmi, der Geburt der Söhne Gerhard und Manfred sowie von der Freude an den Enkelkindern.

Peter Wendl war Polizist und engagierter Helfer für Bürger und Vereine

Das umfängliche Engagement von Peter Wendl für Bürger und Polizei würdigte Bayerns Innenminister Joachim Hermann vor wenigen Jahren mit der Bayerischen Staatsmedaille „Stern der Sicherheit“, dabei hieß es: „Peter Wendl war nicht nur Polizist, der 1962 als Polizeianwärter bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei eintrat, 1964 als Polizeiwachtmeister bei der Stadtpolizei Rosenheim anfing und Lehrgänge zum Erlangen des Beamtenstatus bei der Verwaltungsschule für den mittleren und gehobenen Polizeivollzugsdienst absolvierte. Im Dezember 1968 wurde er zur Kripo Rosenheim als Beamter auf Probe und 1969 als Kriminal-Beamter zur Kriminalpolizei in Rosenheim versetzt. Die Bürger waren auch außerhalb seiner beruflichen Pflichten ein persönliches Anliegen. Zusammen mit dem damaligen Priener Bürgermeister Lorenz Kollmannsberger gründete er im Jahr 1992 den Verein „Sicherheitsgemeinschaft Bürger und Polizei im Dienstbereich der Polizeiinspektion Prien`. Bei der Gründung gehörten zum Verein rund 30 Mitglieder, nach und nach wurden es inzwischen dreihundert. Die Steigerung war unter anderem möglich, weil Peter Wendl in seiner Dienstzeit die Einführung von Sicherheitsgesprächen mit den in seinem Zuständigkeitsbereich betroffenen Bürgermeistern und Gemeinden begann. Polizeihauptkommissar Jürgen Thalmeier als neuer Leiter der Polizeiinspektion Prien dankte seinem Vor-Vorgänger bei der Trauerfeier mit den Worten: „Peter Wendl war trotz seiner Ecken und Kanten immer für die Öffentlichkeit und für die Leute da sowie stets für die Sicherheit einsatzbereit“.

Ehrenvorsitzender vom Förderverein „Atzinger Feuerwehr-Gemeindehaus

In seiner Wahlheimat Prien-Atzing fühlte er sich von Anfang an wohl und aufgenommen, er übernahm bereits vor dem Bau des Vereinshauses die Aufgabe des Vorsitzenden des Fördervereins „Atzinger Feuerwehr-Gemeindehaus“ e.V. und wurde vor ein paar Jahren zu dessen Ehrenvorsitzenden ernannt. Namens des Fördervereins, dessen Vorsitzenden Peter Böttinger und des Trachtenvereinsvorstandes Konrad Huber dankte bei der Trauerfeier Atzings Feuerwehrvorstand Martin Loferer Peter Wendl für dessen Umsicht und Einsatz zum Vereinswohle. Die Fahnenabordnungen der Feuerwehr und des Trachtenvereins „Daxenwinkler“ erwiesen ebenfalls ihre letzte Ehre. Auch eine uniformierte Abordnung aus den Reihen der Landes- und Wasserschutzpolizei ehrte Peter Wendl bei seinem Heimgang.

Fotos:  a) Sterbefoto Peter Wendl  b) Peter Wendl 2019 bei der Ehrung durch Staatsminister Joachim Hermann (hö)

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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