Leitartikel

Aktuelle Nachrichten aus dem Samerberger Gemeinderat

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Aus der jüngsten Sitzung des Samerberger Gemeinderates gibt es folgende Verlautbarungen:

Standortsuche: Sozialwerk sucht Räumlichkeiten
Das Christliche Sozialwerk Nußdorf-Neubeuern-Törwang benötigt für seine Einsatzkräfte auf dem Samerberg einen geeigneten Raum. Bei der Standortsuche will die Gemeinde mithelfen. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig. Hintergrund war der Antrag der CSU-Fraktion, Räume des bisherigen Kindergartens in Törwang hierfür zur Verfügung zu stellen.
Das Sozialwerk benötigt dringend Abstell- und Lagerflächen, eventuell ein kleines Büro sowie eine Toilette. Auch Stellplätze für das eine oder andere Fahrzeug wären wünschenswert, hieß es von Vertreterinnen des Sozialwerk in der Sitzung.
Das Gremium will nun bei verschiedenen Objekten eine Ortsbesichtigung vornehmen, und weitere Standorte prüfen, bevor eine Entscheidung fällt. Außerdem soll die Öffentlichkeit über den Bedarf informiert werden, um eventuell weitere geeignete Angebote, z.B. eine Mietwohnung, zu bekommen.
„Generell begrüßt der Gemeinderat die Anfrage und wir stehen voll hinter unserem Sozialwerk, einer segensreichen Einrichtung“, sagte Bürgermeister Georg Huber.
BU: Gemeinde und Vereine stehen hinter dem Christlichen Sozialwerk. Nun soll eine geeignete Unterkunft gefunden werden. Foto: hö

Vorschlag: Sozialpreis für Christliches Sozialwerk
Da passt es ganz gut, dass der Gemeinderat für das Sozialwerk noch eine besondere Würdigung beschlossen hat: die Einrichtung soll für den Sozialpreis 2020 des Landkreises Rosenheim vorgeschlagen werden.
Das Sozialwerk Nußdorf-Neubeuern-Törwang wurde 1975 auf Anregung der drei Pfarreien Nußdorf, Neubeuern und Törwang ins Leben gerufen, um auf dem Gebiet der ambulanten Pflege tätig zu werden.
Die Weitsicht der damaligen Gründer und Unterstützer war bemerkenswert, denn die Einrichtung hat sich voll etabliert und heute zu einem modernen Dienstleister entwickelt, der aus den Familien der drei Gemeinden nicht mehr weg zu denken ist. Überwiegend Ehrenamtliche aus den drei Gemeinden haben sich ausbilden lassen, um im Pflegebereich den größer gewordenen Anforderungen gerecht zu werden.
Unterstützt wird das „Christliche Sozialwerk Neubeuern, Nußdorf, Törwang e.V.“ von großzügigen Spenden der Bevölkerung, von den beteiligten Kommunen und Sponsoren.

Tempo 30 für Grainbach
Mit einem Antrag auf die Einrichtung einer Tempo 30 Zone hat sich der Samerberger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt.
Eine Privatinitiative von Anliegern hat dazu rund 270 Unterschriften gesammelt und während der Sitzung an den Bürgermeister übergeben.
Im Antrag geht es um die Abschnitte in der Hochriesstraße, Heubergstraße und den Kirchplatz. Als Begründung wurden mehrere Argumente angeführt, darunter die allgemeine Zunahme des Verkehrs und der Geschwindigkeiten, enge, meist unübersichtliche Straßenführungen, gefährliche Ausfahrten, sowie fehlende Gehwege.
Nachdem ein Großteil der Hochriesstraße eine Kreisstraße ist, muss sich die Gemeinde in dieser Frage an den Landkreis Rosenheim wenden. Hier wurden im Gremium erste Bedenken laut, ob der Landkreis eine Tempo 30 Beschränkung befürwortet.
Trotzdem haben die Gemeinderäte mit elf zu vier Stimmen dem Antrag zugestimmt, um für die Grainbacher Anlieger eine Verbesserung zu erzielen.

Maßnahmen gegen den Verkehrsdruck
Bürgermeister Georg Huber gab in der Sitzung einen aktuellen Sachstandsbericht zu den Verkehrsthemen, die zuvor bereits im Umwelt-, Klima- und Verkehrsausschuss beraten worden waren.
Ziel ist eine entsprechende effektive Besucher- und Verkehrslenkung, um zu besonderen Stoßzeiten des Ausflugsverkehrs reagieren zu können.
Dazu wurde eine Reihe von Vorschlägen diskutiert, z.B. die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs und des Wanderbusses, eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, um das Bewusstsein der Gäste zu schärfen, die Erhöhung der Parkgebühren sowie die verstärkte Ahndung der Parksünder.
Zu Stoßzeiten habe sich auch das Öffnen von Ausweichparkflächen nahe der Hochriesbahn und nahe Oberstuff bewährt.
Auch die Beschilderung des Parkverbots zwischen Oberstuff und Duft werde nochmals verstärkt, zudem soll das Nächtigen von Wohnmobilen restriktiv geregelt werden. Zukunftsmusik dagegen ist der Wunsch nach einem großen Pendlerparkplatz am Rand des Gemeindegebiets. Trotzdem wolle man an dem Ziel arbeiten, hieß es in der Sitzung.
BU: Der Verkehrsdruck durch die Ausflügler nimmt immer mehr zu. Zu Stoßzeiten werden Ausweichparkflächen an der Hochriesbahn und nahe Oberstuff geöffnet. Foto: re

Chaingang für Kulturpreis vorgeschlagen
Die Gemeinde Samerberg will die Acapella-Gesangsgruppe „Chaingang“ für den Kulturpreis des Landkreises Rosenheim vorschlagen. Die neunköpfige Gruppe ist bereits seit über 20 Jahren bei verschiedenen weltlichen und kirchlichen Anlässen und bei eigenen Konzerten im Landkreis Rosenheim und darüber hinaus unterwegs und überzeugt ihre Zuhörer mit dem breiten Spektrum der Musikalität von Blasmusik bis Rock, allerdings ohne Instrumente, sondern nur mit ihrer Stimmgewalt. Auch vielbeachtete Rundfunk- und Fernsehauftritte sorgen mittlerweile für einen breiten Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad der jungen Sängerinnen und Sänger aus der Region rund um Rosenheim.
BU: Die Gruppe „Chaingang“ wird für den Kulturpreis vorgeschlagen. Foto: Tharovsky

Kulturförderpreis für Stefanie Sattlberger
Die junge Grainbacherin Stefanie Sattlberger soll für den Kulturförderpreis des Landkreises vorgeschlagen werden. Der Samerberger Gemeinderat würdigt damit das außerordentliche Talent der 18jährigen. Seit frühester Kindheit an hat sich Stefanie Sattlberger der Musik verschrieben, als Sängerin, Musikantin und sogar als Komponistin. Auch ihre Auftritte und Einsätze als aktive Trachtlerin beim Trachtenverein Hochries-Samerberg, wo sie als Dirndlvertreterin fungiert, sind vorbildlich. Zuletzt überzeugte die Grainbacherin mit einem selbstkomponierten Song zur Corona-Krise, heißt es in dem Begründungsschreiben. Derzeit absolviert sie eine Ausbildung zur „Kauffrau für Tourismus und Freizeit“ bei der Touristinfo in Aschau/Chiemgau.
BU: Stefanie Sattlberger aus Grainbach Foto: re

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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