Gastronomie

Ab 1. August: Neues zu gastgewerblichen Ausbildungsberufen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Am 1. August treten die neuen Ausbildungsordnungen für die nunmehr sieben gastgewerblichen Ausbildungsberufe in Kraft. Für alle neuen Ausbildungsverträge gelten modernisierte und neu strukturiere Rahmenpläne. Innovationen, Trends und veränderte Gästebedürfnisse sind dadurch fester Bestandteil der Ausbildungsrealität in der Branche. Einen starken Schub gibt es für Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Mitarbeiterführung in der Ausbildung für die zukünftigen Profi-Gastgeber.
 
Alle früheren Ausbildungsinhalte standen auf dem Prüfstand. So bekamen neue Mega-Themen wie Digitalisierung und neue Technologien, Nachhaltigkeit, Ernährungstrends, Kommunikation mit Gästen und Teamworks einen höheren Stellenwert. Auch wurden die Ausbildungsberufe nochmals geschärft und attraktiver gestaltet. So gibt es jetzt die „Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie“, bei denen Events und Bar neue Schwerpunkte sind oder „Kaufleute für Hotelmanagement“, eine echte Alternative zum Studium. Ganz neu ist die zweijährige Ausbildung zur Fachkraft Küche, der mehr praktisches Kochen und weniger Theorie vorsieht. Neu ausgerichtet wurde auch das Prüfungssystem. Wer einen zweijährigen Beruf lernt, bekommt Zeit und Prüfungsleistungen angerechnet, wenn er danach im dreijährigen Beruf weitermacht. So erhalten auch lernschwächere Jugendliche noch bessere Chancen zum Durchstarten und Aufsteigen.

DEHOGA-Infoportal zur Ausbildungsreform

Alles Wissenswerte zu den neuen Ausbildungen finden Ausbildungsbetriebe und interessierte Nachwuchskräfte unter www.dehoga-ausbildung.de. Die Website informiert zudem über Voraussetzungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen in der Branche der Gastlichkeit.

Zum Ausbildungsstart: Online-Fragestunde für Ausbildungsbetriebe

In zahlreichen Veranstaltungen wurden sowohl digital als auch in Präsenz in den letzten Monaten Tausende Ausbilder über die neuen Ausbildungen auf den neuesten Stand gebracht. Pünktlich zum Start gibt es jetzt ein weiteres Angebot des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA: Online-Fragestunden für alle Ausbildungsbetriebe. Denn manche Fragestellungen ergeben sich erst in der täglichen Praxis. Die Macher der neuen Berufe – allesamt erfahrene Praktiker aus Betrieben oder IHKn – stehen Unternehmern und Ausbildern Rede und Antwort und geben Tipps für die Umsetzung. Die Teilnahme an den Fragestunden ist kostenfrei.

Termine und Hinweise zur Anmeldung unter www.dehoga-ausbildung.de

Offensive für die duale Ausbildung starten

Dabei erwartet Angela Inselkammer die Unterstützung auch durch die Politik. Angesichts der Entwicklung des Ausbildungsmarkts zu einem Bewerbermarkt müsse jetzt alles dafür getan werden, die Betriebe in ihrem Engagement zu unterstützen. „Das Gastgewerbe hat viel getan, um sich für den Nachwuchs attraktiver zu machen. So wurden Ausbildungsvergütungen deutlich erhöht. Unter www.topausbildung.de finden Jugendliche und Eltern Betriebe, die durch eine Zertifizierung bewiesen haben, dass sie besonders gut und engagiert ausbilden. Längst überfällig ist eine echte Offensive für die duale Ausbildung durch Aufwertung und Ausweitung der beruflichen Ausbildung und Investitionen in die Bildungseinrichtungen“, sagt Inselkammer und macht zugleich Mut: „Wir sind uns sicher, dass unsere Branche wieder wachsen wird und wir Arbeits- und Ausbildungsplätze mit Zukunft anbieten können. Voraussetzung sind verlässliche Perspektiven für Betriebe wie Mitarbeiter und Auszubildende.“

Eine Branche voller Chancen – Das sind die sieben neuen gastgewerblichen Berufe:

•    Hotelfachmann/ Hotelfachfrau
•    Kaufmann/ Kauffrau für Hotelmanagement
•    Fachkraft für Gastronomie
(zweijährig – mit den Schwerpunkten Restaurantservice oder Systemgastronomie)
•    Fachmann/ Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie
•    Fachmann/ Fachfrau für Systemgastronomie
•    Koch/ Köchin
•    Fachkraft Küche (zweijährig)

Bericht: DEHOGA Bayern

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Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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