Brauchtum

Trachtenverein Regensburg feierte Vereinsehrentag

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Gemeinsam feiern und Zusammensein stand für den Volkstrachtenverein “Almrausch Stamm” Regensburg an einem September-Sonntag auf dem Programm. Der Verein konnte heuer auf 50 Jahre Trachtenjugend zurückblicken.

Der 1905 gegründete Trachtenverein, der älteste im Oberpfälzer Gauverband, betreibt seit 50 Jahren aktive Jugendarbeit. 1973 konnte auf Initiative vom damaligen Vorplattler Andreas Lang (verstorben) und Renate Liebl mit 20 Kindern die erste Jugendgruppe ins Leben gerufen werden. Anfangs kämpften sie den gegen Widerstand einiger Vereinsmitglieder, da traditionell erst ab Volljährigkeit eine ordentliche Mitgliedschaft beantragt werden konnte. Später kämpften Renate Liebl und Heinz Jaroschick mit schwindendem Interesse in der Gesellschaft an Brauchtum und Volksmusik. Doch mit viel Liebe und Geduld haben Sie die Jugendarbeit konsequent weiter betrieben und so vielen Kindern und Jugendlichen die Trachtensache nähergebracht. Mittlerweile sind Renates Töchter, Martina Herold und Maria Liebl, die Jugendleiterinnen und führen die Geschicke weiter. So konnten 40 Kinder und Jugendliche ihr Können zeigen. Ob Volkstanz, Schuhplattler oder Volksmusik, alle sind mit großem Eifer dabei und tragen ihre Dirndl und Lederhosen mit Stolz. Wie sehr sich dieser Einsatz auszeichnet zeigt auch die Vereinsstatistik, denn mittlerweile sind circa 50 Prozent der Mitglieder aus der Jugend oder über die Jugend zum Verein gekommen und geblieben. Viele engagieren sich mittlerweile in Ausschussämtern. Genau das war das Ziel der Gründer der Trachtenjugend, den Kindern und Jugendlichen eine Freizeitaktivität anzubieten und gleichzeitig „Nachwuchs“ für die Trachtensache zu gewinnen. Auch die zu ehrenden langjährigen volljährigen Mitglieder entstammen der Jugend. Nadine Wingert konnte für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft mit dem Vereinsabzeichen in Silber geehrt werden. Martina Herold erhielt das Gauehrenzeichen für 25 Jahre aktive Trachtenträgerin, das Edelweiß in Bronze.

Der Tag begann mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Reinhausen. Der Nachmittag fand in geselliger Runde im Gasthaus Arberhütte statt mit Ehrungen, Rückblick auf 50 Jahre Jugend und verschiedenen Darbietungen der Trachtenjugend.
Ziel der Jugendarbeit war und ist es bis heute, den Kindern bayrisches Brauchtum in Volkstanz, Schuhplattler, Volkslied und Laienspiel zu vermitteln.

In der heutigen Zeit wird immer wieder von Wertevermittlung gesprochen, genau das erlernen unsere Kinder und Jugendlichen von klein auf spielerisch. Also was es heißt „Bitte und Danke“ zu sagen, respektvoll miteinander umzugehen, aufeinander achtzugeben, sich gegenseitig zu respektieren sowie man ist. In der Kinder- und Jugendgruppe sind heute Kinder von 2-16 Jahren aktiv. Die Kleineren lernen von den Großen, und die Großen lernen die Kleinen mitzunehmen und sich zu kümmern. Nur so ist es in dieser heterogenen Gruppe möglich größere Ausflüge in Gruppen zu unternehmen.

Text und Foto: Alexander Herold

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Samerberger Nachrichten

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!