Wirtschaft

Immaterielles Kulturerbe: Schnitzschule Berchtesgaden

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Ein immaterielles Kulturerbe öffnet seine Türen: Die Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei in Berchtesgaden veranstaltet am Samstag, 23. Juli, und Sonntag, 24. Juli 2022, ihren Tag der offenen Tür. Neun HolzbildhauerInnen und zwölf SchreinerInnen präsentieren dabei ihre Gesellenstücke.

Die angehenden GesellInnen haben sich im Vorfeld viele Gedanken über ihre Gesellenstücke gemacht. Die vergangenen sechs Wochen haben gezeigt, ob die Umsetzung realisierbar und jedes Detail vorausschauend geplant war. Johann Stellner, Fachlehrer Holzbildhauerei und Simon Hummelsberger, Fachlehrer Schreinerei haben sie bei ihrer Arbeit mit ihrem Fachwissen unterstützt und ihren Rat mit einfließen lassen. Beim „Tag der offenen Tür“ am Samstag, 23. Juli und Sonntag, 24. Juli können die Gesellenstücke jeweils in der Zeit von 14:00 bis 20:00 Uhr in der Schnitzschule, Bergwerkstraße 5 (ehemaliges Hoffischerhaus) in Berchtesgaden besichtigt werden.

 Auszeichnung als immaterielles Kulturerbe

Der Tag der offenen Tür ist nicht das einzige Ereignis, über das sich die Berufsfachschule derzeit freuen darf. Im Max-Joseph Saal der Münchner Residenz überreichte Albert Füracker, Staatsminister der Finanzen und für Heimat, am Dienstag, 12. Juli 2022, zehn kulturellen Ausdrucksformen die Urkunde und Plakette für die Neuaufnahme in das Verzeichnis des immaterielle Kulturerbes Bayerns. Darunter war auch die Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei in Berchtesgaden, die zusammen mit den vier anderen Schnitzschulen Bayerns die Anerkennung als Kulturerbe bekommen hat.„Die fünf Fachschulen für das Holzschnitzer- und Holzbildhauerhandwerk in Bayern vermitteln Wissen und Können um traditionelle Handwerkstechniken und gehen dabei deutlich über eine auf betriebliche Anforderungen hin ausgerichtete Ausbildung hinaus“, heißt es in der Begründung. Die angehenden HolzbildhauerInnen sollen sich der Geschichte und Tradition ihres Berufes bewusst sein und zugleich auf die veränderten Rahmenbedingungen der heutigen Zeit und des Marktes vorbereitet werden. Die Schulen in Berchtesgaden, Oberammergau, Garmisch-Partenkirchen, München und Bischofsheim bieten die einzige Möglichkeit in Bayern, das Holzbildhauerhandwerk zu erlernen. Schulleiter Norbert Däuber und Landrat Bernhard Kern waren freuten sich über diese besondere Auszeichnung.„Unsere kulturellen Schätze wie Bräuche, Feste, Musik, Naturwissen und traditionelle Handwerkstechniken sind wichtiger Bestandteil unserer Heimat. Das Verzeichnis macht diese kulturelle Vielfalt auf besondere Weise für alle sichtbar“, sagte Minister Füracker. Alle Vertreter der neuaufgenommenen Kulturformen stellten diese bei dem Festakt anschaulich und eindrücklich vor.

Bericht und Bilder: LRA Berchtesgadener Land: TagderoffenenTür1 und TagderoffenenTür2: Arbeit am Gesellenstück  –  Immaterielles Kulturerbe: Festakt zur Neuaufnahme in das Verzeichnis des immaterielle Kulturerbes Bayerns (v.l.): Albert Füracker, Staatsminister der Finanzen und für Heimat, Moderatorin Traudl Siferlinger, Schulleiter Norbert Däuber, Fachlehrer Christoph Merker, und Landrat Bernhard Kern.

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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